Die Organisatoren der Liechtensteiner Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung kamen in Absprache mit dem Wirtschaftsministerium, der Gastgebergemeinde Schaan, der Wirtschaftskammer und der Gastgemeinde Vaduz zum Schluss, dass eine LIHGA unter den bekannten Voraussetzungen in diesem Jahr nicht erfolgreich durchgeführt werden kann.
Im Vordergrund stehen die Gesundheit aller Messebesucher, Aussteller und Partner. „Wir haben von Anfang an die Bestrebungen der Liechtensteiner Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus unterstützt. Darum verstehen wir auch, dass bis auf weiteres keine Grossveranstaltungen durchgeführt werden können“, so Georges Lüchinger von der LIHGA Messeleitung.
Keine Absage, sondern eine Verschiebung
Nach dem Motto „aussergewöhnliche Situationen verlangen aussergewöhnliche Massnahmen“ wird die diesjährige LIHGA auf das nächste Jahr verschoben. „Nicht zuletzt auf Grund diverser positiver Rückmeldungen von Ausstellern zur Idee, möchten wir nach vorne schauen und ins neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Jahr mit einer Frühlingsmesse durchstarten und so dem Gewerbe und der Bevölkerung eine Perspektive bieten. Die LIHGA ausfallen zu lassen und erst in zwei Jahren wieder durchzuführen, sollte vermieden werden, weil dann den Ausstellern die Einnahmen und die wertvollen Kontakte aus ihrem LIHGA- Auftritt während zwei Jahren fehlen“. Laut Georges Lüchinger löst die LIHGA direkt eine Wertschöpfung im siebenstelligen Bereich für das heimische Gewerbe aus, alle Aussteller mit ihren Folgegeschäften zusammen ein Mehrfaches. Bereits getätigte Anzahlungen der Aussteller für Standmieten werden für die Frühjahrs-LIHGA gutgeschrieben, die vom 14. bis 16. Mai und vom 19. bis 22. Mai 2021 stattfinden wird.
Zeitnahe Gewissheit für Beteiligte wichtig
Für die Messe-Branche ist eine „Planung auf Sicht“ schwierig, da viele Komponenten für eine erfolgreiche Durchführung einer Messe einen zeitlichen Vorlauf benötigen und mitberücksichtigt werden müssen. „Uns war es wichtig, den Ausstellern so früh wie möglich verbindliche Informationen zukommen zu lassen, denn erfahrungsgemäss hätten einige zeitnah Arbeiten und somit finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Messeauftritt ausgelöst“, so Lüchinger. Die Regierung geht davon aus, dass mindestens bis Ende August keine Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden stattfinden können werden. Somit fehlt den Organisatoren wie auch den Ausstellern in diesem Jahr die Plansicherheit für die Liechtensteiner Landesausstellung, die am 11. September eröffnet worden wäre.
«Wir sind der Meinung, dass wir alles unternehmen müssen, damit die „LIHGA danach“ so durchgeführt werden kann, dass sie dem gerecht wird, was in den letzten 40 Jahren aufgebaut wurde: wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Treffpunkt, wo vor allem der Aussteller für seine Bemühungen belohnt wird und sich Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner aller Generationen zum ungezwungen Zusammensein treffen. Die LIHGA lebt von der Nähe.»
Leone Ming, Messeleitung LIHGA