Kuno Frick Familienstiftung behält Mehrheit an Bank Frick

Net 1 UEPS Technologies, Inc. (Net1) wird entgegen den bisherigen vertraglichen Vereinbarungen nicht Mehrheitsaktionärin von Bank Frick. Dies haben die bisherige und künftige Mehrheitsaktionärin, die Kuno Frick Familienstiftung (KFS), und Net1 vereinbart. Hintergrund des Richtungswechsels ist der Beschluss von Net1, ihre Liquidität in der «unsicheren und volatilen» Situation aufrecht erhalten zu wollen.

Net1 wird nicht Mehrheitsaktionärin von Bank Frick. Die Mehrheit an der Bank bleibt bei der bisherigen Mehrheitsaktionärin KFS. Sie hält damit auch künftig 65 Prozent der Anteile an Bank Frick. Net1 bleibt mit einem Aktienanteil von 35 Prozent Minderheitsaktionärin. Daraufhin haben sich Net1 und KFS vertraglich geeinigt.

Im Oktober 2019 teilten Net1, die KFS und Bank Frick mit, dass das südafrikanische Technologieunternehmen seine Option zum Erwerb der Mehrheit an Bank Frick ausgeübt hat. Daraufhin wurde das Eigentümerkontrollverfahren bei der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) eingeleitet. Der Ende März 2020 ergangene positive Entscheid der FMA ist aufgrund der geänderten Ausgangslage hinfällig.

Ausgangslage bei Net1 hat sich verändert: Liquidität sichern und Fokus Afrika
Seit dem Entscheid von Net1, die Option zu ziehen, hat sich die Ausgangslage für das Unternehmen verändert. Net1 werde die Mehrheit an Bank Frick nicht erwerben, um ihre «Liquidität in dem gegenwärtig unsicheren und volatilen makroökonomischen Umfeld aufrechtzuerhalten». Zudem werde das Unternehmen seinen «kurzfristigen Fokus auf Chancen in Südafrika und Afrika» legen.

«Seitens der KFS und der Bank waren wir in den letzten Wochen intensiv mit unseren Kollegen in Südafrika im Gespräch, um zu klären, wie der im Oktober 2019 vertraglich besiegelte Übergang der Mehrheit an Bank Frick zu Net1 rückabgewickelt werden kann», erklärt Mario Frick, Verwaltungsratspräsident von Bank Frick und Bevollmächtigter der KFS: «Wir respektieren den Wunsch von Net1, und die KFS hat dementsprechend Hand geboten, um eine für alle Seiten gute Lösung zu finden.» Teil der Lösung ist die Zahlung einer Entschädigung von Net1 an die KFS für die entstandenen Nachteile; diese umfasst auch einen Beitrag zu den bislang geleisteten Integrations- und Projektarbeiten im Rahmen des geplanten Übergangs der Aktienmehrheit an Net1.

Bei Bank Frick weiterhin Fokus auf integriertes Blockchain- und Classic-Banking
«Die bisherige Mehrheitsaktionärin von Bank Frick ist auch weiterhin die Mehrheitsaktionärin, von daher ändert sich nichts, auch weil sich die Strategie mit Fokus auf Blockchain- und Classic-Banking für Intermediäre bewährt hat. Sie bleibt unangetastet», so Frick weiter.

«Wie es mit einzelnen Projekten weitergeht, welche im Hinblick auf die Europastrategie von Net1 bei der Bank forciert wurden, wird die Geschäftsleitung in den kommenden Wochen analysieren.»

«Als Vertreter der Mehrheitseignerin halte ich fest, dass es uns immer darum ging und auch künftig darum gehen wird, was der Bank am meisten hilft. Daher waren wir auch bereit, mit Net1 eine Einigung zu finden. Ganz offensichtlich hätte eine Übernahme der Mehrheit durch Net1 zum jetzigen Zeitpunkt und unter den geschilderten Voraussetzungen der Bank keinen Mehrwert gegeben. Von daher ist der Entschluss von Net1 zwar bedauerlich, aber es ist die beste Entscheidung, die Übung jetzt rechtzeitig abzubrechen», so Mario Frick abschliessend.