Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, ist für eine Fortsetzung der Bundesliga-Spiele ab Mai. Er spricht im TV-Sender Sky von einem Shutdown im deutschen Profifussballsport. Foto: Picture Alliance, Frankfurt/Main
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des deutschen Bundesligavereins Borussia Dortmund, hat die Bedeutung einer Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen für die Fussball-Bundesliga nochmals bekräftigt.
«Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab. Dann wird es sie in der Form wie wir sie gekannt haben, nicht mehr geben», sagte Watzke dem TV-Sender Sky. Die Fussball Liga hofft im Mai (ursprünglich war der 9.Mai im Fokus) auf eine Wiederaufnahme der wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Spielzeit.
Dafür hat die Deutsche Fussball Liga (DFL) ein medizinisches Konzept vorgelegt. Mit Geisterspielen sollen die verbleibenden neun Spieltage in der Bundesliga und der 2. Liga absolviert werden. Dann könnten die Clubs auch über den Rest der vereinbarten TV-Gelder verfügen. Dabei steht eine Summe von angeblich 300 Millionen Euro auf dem Spiel.
Watzke versicherte im Sky-Sender, dass er die Kritik vieler Fangruppen verstehe, die sich teils vehement gegen die Austragung von Geisterspielen gewandt haben. Er könne ach die Meinung teilen, dass die Stimmung ohne die Fans im Stadion fehle. Aber schlussendlich gehe es aber nicht um eine «Kleinigkeit für die Liga». Es gehe hier um die Rettung des Fussballs, sagte Watzke.
Von der Politik plädieren der bayerische Ministerpräsident Söder, der Ministerpräsident von NRW, Laschet, und der deutsche Vizekanzler Scholz für eine Fortsetzung der Bundesliga. „Ich würde mich freuen, wenn es in der zweiten Mai-Hälfte wieder losgehen könnte, soweit es verantwortbar ist für Sportler und Trainer“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“.
