Von Montag, 9. bis Mittwoch, 11. März 2020 weilte Regierungsrätin Katrin Eggenberger für Arbeitsgespräche mit hochrangigen Vertretern der US-Regierung in Washington DC. Im Mittelpunkt der Reise standen die Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen insbesondere über den Abschluss eines Doppelbesteuerungs- Abkommens sowie die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen insbesondere bei der Bekämpfung von Menschenhandel.
Dem stellvertretenden Aussenminister Stephen Biegun dankte Regierungsrätin Eggenberger für die Unterstützung der USA bei den Anstrengungen, den von Liechtenstein initiierten Untersuchungsmechanismus für Syrien in das reguläre UNO-Budget aufzunehmen. Sie präsentierte ausserdem Liechtensteins Initiative „Finance against Slavery and Trafficking“ (FAST), in dessen Rahmen der globale Finanzsektor in die Bekämpfung von Menschenhandel und moderner Sklaverei involviert wird.
Mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer besprach Regierungsrätin Katrin Eggenberger Möglichkeiten, um den wirtschaftlichen Austausch zwischen Liechtenstein und den USA weiter zu fördern. Sie betonte, dass einige liechtensteinische Unternehmen in den USA Präsenzen haben und dass durch den Abschluss eines DBA liechtensteinische Investitionen weiter gefördert werden könnten, im Sinne beider Staaten wäre. Zudem bedankte sie sich für den wertvollen Handelsdialog, den Robert Lighthizer regelmässig mit den EFTA-Staaten pflegt.
Eggenberger würdigte die guten Beziehungen
Beim Treffen mit dem Untersekretär für internationale Angelegenheiten im Finanzministerium, Brent McIntosh, würdigte die Regierungsrätin die gute Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und den USA in Bezug auf Finanzplatz- und Steuerfragen. Auch hier platzierte sie die FAST-Initiative sowie die positiven Effekte, die ein DBA auf den bilateralen Handel hätte. Weiter drückte Katrin Eggenberger Liechtensteins Besorgnis über die Pläne für eine generelle Reform der Unternehmensbesteuerung im Rahmen der OECD aus. Das Programm umfasste weiter ein Treffen mit Transportministerin Elaine Chao, bei dem Initiativen zur Bekämpfung von Menschenhandel thematisiert wurden, und ein Abendessen in kleinem Kreis mit Vertretern von Think Tanks, das Botschafter Kurt Jäger zu Ehren der Regierungsrätin gab. Diese Veranstaltung bot Raum für einen offenen Austausch mit Experten aus diversen Bereichen zu aktuellen Herausforderungen in der Aussenpolitik und den transatlantischen Beziehungen. Darüber hinaus nutzte Katrin Eggenberger die Zeit für Gespräche mit Fred Kempe, dem CEO und Präsidenten des Atlantic Council, und mit Jean Baderschneider, der Präsidentin des Global Fund to End Modern Slavery. Sie tauschte sich ausserdem mit dem Vorsitz des liechtensteinischen Freundeskreises im US-Kongress und der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden aus.
Regierungsrätin Katrin Eggenberger zog ein positives Fazit: „Wir konnten die Interessen Liechtensteins in Gesprächen in den USA auf höchster politischer Ebene platzieren. Ich bin überzeugt, dass wir durch diesen Besuch die guten Beziehungen mit den USA vor allem im Sinne liechtensteinischer Unternehmen weiter gefördert haben.“
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Bezug auf den Coronavirus wurde das Besuchsprogramm in den USA verkürzt und es wurde bei allen Treffen darauf geachtet, die Verhaltensregeln zur Vermeidung von Ansteckungen einzuhalten.