Hausärzte frischen Reanimation in Theorie und Praxis auf

Der Praxisteil des Notfallmedizinischen Trainings war auch in diesem Jahr wieder besonders gefragt: Die Hausärzte und Praxisassistentinnen widmeten sich mit grossem Engagement den Übungen. (Foto: SR RWS)

Training fördert Kontakt und Zusammenarbeit aller an der Notfallbewältigung Beteiligten

Bei einer Wiederbelebung muss innerhalb kürzester Zeit jeder Handgriff sitzen. Und das nicht nur in Spitälern, sondern auch in den Hausarztpraxen. Deshalb bietet der Fachbereich Reanimation des Departements Anästhesie der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) jährlich die Fortbildung «Notfallmedizinisches Training» gemeinsam mit dem Ärzteverein Werdenberg/Sarganserland an. Mit grossem Erfolg: Rund 160 Ärzte und medizinische Praxisassistentinnen waren bei den aktuellen Schulungen in den Spitälern Grabs und Walenstadt dabei.

Themen der Fortbildungsveranstaltung waren dieses Mal die Alpine Rettungsmedizin und die Algorithmen für Herz-Lungen-Wiederbelebung. Der Zivilschutz präsentierte sich als Partner im Bevölkerungsschutz. In den praktischen Teilen lag der Schwerpunkt auf der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die Rettung St. Gallen unterstützt die Fortbildung seit ihrem Start in 2014 und konnte dadurch ebenfalls den interdisziplinären Austausch mit den Hausarztpraxen und dem Spital weiter vertiefen. Ziel des Trainings ist, dass die Teilnehmenden ihre Kenntnisse im Umgang mit Notfällen und Reanimation auffrischen sowie theoretisch und praktisch auf dem neuesten Stand sind.

Praktischer Teil besonders beliebt
«Das Angebot der SR RWS erfreut sich grossen Zuspruchs bei uns niedergelassenen Ärzten.  Die Vorträge sind interessant und aktuell, und nicht nur Hausärzte und Praxisassistentinnen trainieren ihre Fähigkeiten in der Notfallsituation, sondern auch Spezialärzte», lobt Dr. med. Kündolg Bietenhard, Präsidentin Ärzteverein Werdenberg/Sarganserland, die Fortbildung. «Glücklicherweise sind die niedergelassenen Ärzte im Alltag nur selten mit Reanimationssituationen konfrontiert», fügt Dr. Wolfgang Flierler, Ärztlicher Leiter Reanimation SR RWS, hinzu. Umso wichtiger sei es, sich die Algorithmen immer wieder vertraut zu machen, sodass bei einem Notfall sofort die notwendigen Massnahmen eingeleitet werden können. «Deshalb legen wir bei diesen Fortbildungen besonders Wert auf die praktischen Übungen, die immer mit grosser Begeisterung, Motivation und Engagement besucht werden», so Dr. Flierler.