Diskriminierungsfreier Zugang zum grössten Markt Südostasiens

Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 29. Oktober 2019 den Bericht und Antrag zum EFTA-Freihandelsabkommen mit Indonesien verabschiedet.

Das Abkommen bringt den EFTA-Staaten einen spürbaren Wettbewerbsvorteil, da die EU und die USA noch nicht über ein Freihandelsabkommen mit Indonesien verfügen. Da die indonesischen Zölle verhältnismässig hoch sind, stärkt das Abkommen die Wettbewerbsfähigkeit liechtensteinischer Unternehmen auf dem indonesischen Markt.

Indonesien birgt ein enormes Marktpotential für liechtensteinische Unternehmen: Mit einer Fläche von rund 1.9 Millionen Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 265 Millionen ist es der grösste Staat Südostasiens. Beim Freihandelsabkommen mit Indonesien handelt es sich um ein umfassendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen. Neben klassischen Freihandelsthemen wie dem verbesserten und diskriminierungsfreien Marktzugang im Warenverkehr enthält es auch Regeln für den gegenseitigen Marktzugang im Dienstleistungssektor sowie Bestimmungen zu technischen Handelshemmnissen, zu Handelserleichterungen, zu Investitionen, zum Geistiges Eigentum und ein Kapitel über Handel und nachhaltige Entwicklung. Mit dem Inkrafttreten des Abkommens werden über 78 Prozent der heutigen Ausfuhren aus dem Ursprungsgebiet Schweiz/Liechtenstein nach Indonesien zollbefreit. Nach Ablauf der Zollabbaufristen von höchstens zwölf Jahren steigt dieser Anteil auf über 98 Prozent an.

Liechtenstein verfügt gegenwärtig über 29 im Rahmen der EFTA abgeschlossene FHA mit 40 Partnerstaaten. Betreffend den Warenverkehr ist es ausserdem über den Zollvertrag in die drei bilateralen Abkommen der Schweiz mit China, den Färöern und Japan eingebunden.