Junges Potenzial für die Alpen

Vorsitzender Marc Nitschke aus Übersee/DE (2.v.r.) und das Liechtensteiner Mitglied im Vorstand, Vorsteher Freddy Kaiser aus Mauren begrüssen die Gemeindevorsteherin von Ruggell, Maria Kaiser-Eberle, offiziell im Kreis der Mitglieder.

Das alpenübergreifende Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“ tagte am 20./21.09.2019 in der Mitgliedsgemeinde Triesenberg/Malbun. Internationale Vertreter lernen gute Beispiele aus Liechtenstein kennen.

„Die Herausforderungen unserer Zeit sind unbedingt zusammen mit Freunden und Nachbarn anzugehen.“ Mit diesem Plädoyer begrüsste Regierungsrätin Dominique Hasler die rund 80 internationalen TagungsteilnehmerInnen im Malbun. Sie traff damit genau den Kern des Netzwerks, denn unter dem Motto „Austauschen, Anpacken, Umsetzen“ arbeiten die derzeit rund 280 Gemeinden aus den sieben Alpenstaaten an einer aktiven und bürgernahen Umsetzung der Alpenkonvention. Die Gemeinden Mauren, Triesenberg und Schaan sind langjährige Mitglieder, während Ruggell im Rahmen der Veranstaltung neu als vierte Liechtensteiner Mitgliedsgemeinde offiziell aufgenommen wurde.

Mit dem Thema „Zukunftsaussichten“ war die Zusammenkunft geprägt von Vorträgen und guten Beispielen aus dem Bereich der aktiven Kinder- und Jugendbeteiligung. So hat Michael Schädler von JUBEL die Anwesenden ermutigt, die Digitalisierung als Chance zu betrachten und digitale Kanäle wie Whatsapp oder YouTube zur zielgruppengerechten Information von jungen MitbürgerInnen zu nutzen. Maria Kaiser-Eberle, Gemeindevorsteherin von Ruggell, konnte im Rahmen einer Podiumsdiskussion die positiven Erfahrungen ihrer Gemeinde seit der Auszeichnung mit dem UNICEF-Label „Kinderfreundliche Gemeinde“ teilen. Durch die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Planungsprozesse von bspw. Spielplätzen oder einer Pump Track-Anlage erhöht sich die Akzeptanz derartiger kommunaler Angebote.

Viele eindrucksvolle Projektbeispiele aus Liechtenstein, aber auch aus Frankreich, Österreich, Italien, Slowenien und Deutschland haben verdeutlicht, wie sehr es sich lohnt, wenn Gemeinden Mut zeigen und ihren Kindern und Jugendlichen einen Raum lassen um sich auszuprobieren und ihr eigenes Umfeld mitzugestalten. Sie erhöhen damit den Kontakt zu ihren jungen MitbewohnerInnen – aber auch deren Eltern – und stärken die Identifikation mit der Heimatgemeinde. Dies hat eine besondere Bedeutung in den Abwanderungsregionen der italienischen und französischen Alpen. Das wichtigste Potenzial der Kinder- und Jugendbeteiligung liegt in der gemeinsamen Arbeit an Zukunftsthemen wie Klimaschutz mit der zukünftigen Generation. So finden jungen Menschen ein Gehör, fernab von Klimastreiks und Fridays for Future.

www.alpenallianz.org