Vergangenes Wochenende fand in der ungarischen Hauptstadt der «Hungarian Kickboxing World Cup» 2019 statt. Nach dem der Weltcup von Szeged nach Budapest umgezogen ist, erfreut sich dieser immer grösser werdender Beliebtheit und die Teilnehmerzahl einen neuen Rekord.
Über 3’200 Starts aus 39 Nationen weltweit sprechen eine deutliche Sprache und machen den Weltcup in Budapest zu einem der besten und grössten Kickboxturniere. Für den Chikudo Martial Arts gingen 4 Kämpfer an den Start und holten dabei einen kompletten Medaillensatz aus Gold, Silber und Bronze.
Bronze für Jovana Prvulj
Die Junioren-Weltmeisterin von 2015, Jovana Prvulj, startete äusserst erfolgreich in die Wettkampfsaison. Nach Silber in Dublin folgten zwei Gold Medaillen in Amsterdam und Innsbruck. Die 20-jährige Liechtensteinerin startete bei den Damen -70 KG in der Disziplin Light Contact und traf im ersten Kampf auf eine Italienerin. In allen drei Runden zeigte Prvulj eine souveräne Leistung und gewann am Ende klar und deutlich nach Punkten. Bereits in der darauffolgenden Runde wartete die mehrfache Welt- und Europameisterin, Ana Znaor aus Kroatien. Im letzten Aufeinandertreffen am Weltcup in Rimini konnte sich die Liechtensteinerin noch durchsetzen.
Znaor startete druckvoll und erwischte Prvulj gleich zu Beginn direkt mit einem sauberen Kick am Kopf und ging so in Führung. Die Chikudo-Kämpferin hielt mit starken Boxkombinationen dagegen. Alle drei Kampfrunden waren ausgeglichen. Am Ende war Prvulj zwar aktiver, aber konnte den Kampf nicht mehr drehen und verlor denkbar knapp mit 1:2.
Gold für Jakob Walser – Silber für Leonie Wanger
Zwei Liechtensteiner Nachwuchskräfte wollten sich mit der internationalen Konkurrenz messen und dies gelang sowohl Jakob Walser, als auch Leonie Wanger mit Bravour. Im Vollkontakt -71 KG der Junioren traf Jakob Walser auf den finnischen Kämpfer Kalle Alander. Walser konnte sich bereits den Weltcup-Titel in Innsbruck sichern und startete somit mit viel Selbstvertrauen in den Kampf. Schon zu Beginn konnte er mit zielgerichteten Treffern einen Vorsprung herausholen. Mit einer taktisch disziplinierten Leistung liess er Alander keine Chance und gewann nach drei Runden klar nach Punkten.
Eine weitere Finalteilnahme für den Chikudo Martial Arts gelang der 15-jährigen Leonie Wanger. Bei der Jugend bis 15 Jahre startete sie im Light Contact -65 KG. Bereits im ersten Kampf gegen Grossbritannien zeigte Wanger entschlossenen Einsatz und dominierte klar über zwei Runden. Im Halbfinale legte Leonie Wanger nach und gewann erneut einstimmig mit 3:0 Punktrichterstimmen.
Erst im Finale wurde die Liechtensteinerin von der Lokalmatadorin Ramona Nagy aufgehalten. Die etwas grössere Ungarin nutzte ihren Distanzvorteil konsequent aus und gewann vor allem Dank Treffern in der Langdistanz. Somit blieb am Ende ein starker zweiter Rang für Leonie Wanger.
Ohne Medaille blieb der Turniereinsatz für Sandro Frick, welcher erst seit diesem Jahr in der Elite bei den Herren -79 KG startet. Er hatte jeweils im Light Contact und Kick Light bereits in der ersten Runde das Nachsehen gegen starke Gegner aus Ungarn und Bulgarien.