VCL: Rheindamm und Radwege

Mit allen RadfahrerInnen freuen wir uns über die neue Radbrücke Buchs – Vaduz. Sie bedeutet sowohl für Arbeits- wie Freizeitwege eine grosse Attraktivitätssteigerung. Pro Werktag schätzen wir 300 bis 500 zusätzliche Radfahrende auf dem Rheindamm in den Sommermonaten.

Die Verkehrsplaner haben ein grosses Potential zum Umsteigen vom Auto auf das Velo für Arbeitswege gesehen; das hat letztlich den Ausschlag für den Bau dieser Brücke gegeben. Nun müssen wir aber auch bereit sein, diese Verkehrsverbindung Vaduz–Buchs möglichst attraktiv und sicher zu gestalten. Dazu soll der Rheindamm zwischen Stadion und Obere Rüttigasse für den Autoverkehr gesperrt werden. Ein kleiner Eingriff in die “Autoverkehrsfreiheit”, der niemandem weh tut.

Diese geplante Reservierung des Rheindamms für den Fuss- und Radverkehr und die daraus resultierende Attraktivitätssteigerung des Radverkehrs hat Auto-Emotionen ausgelöst. In einem Radio-Interview hat sich Markus Schädler als Sprecher der Unterschriftensammlung gegen ein Fahrverbot und auch gegen die Erhöhung der Lebensqualität in den Quartierstrassen durch Temporeduktion ausgesprochen. Die erwähnten Quartierstrassen in typischen Tempo-30-Zonen sind zudem wichtige Schulwege. Die Ausgestaltung der Vaduzer Tempo-30-Zonen entspricht dem Volkswillen der Abstimmung von 1994 und dem gültigen Verkehrsrichtplan.

An der Medienkonferenz und in einem Leserbrief haben Gegner einer Auto-Sperrung des Rheindamms sachlich falsche Aussagen zu angeblich anderen und besseren Radwegen ins Zentrum gemacht. Aus Sicht von Alltags-Radfahrenden ist die neue Fuss-/Rad-Brücke die direkteste Verbindung von Buchs in die zentralen Gebiete von Vaduz. Dabei ist zu beachten, dass der südliche Teil des Bammiliwegs und der Pappelweg für einen Radweg viel zu schmal sind; sie sind Schulwege und sollten normengerecht als “Fussweg, Velo gestattet” signalisiert sein. Für schnelles Radfahren sind diese Strecken ungeeignet. Von der neuen Brücke aus ist der Rheindamm die optimale Radroute mit Zufahrten ins Zentrum via Lettstrasse und Kirchstrasse; besonders für schnelle Radfahrende. Damit eine Radverbindung für Arbeitswege akzeptiert wird und möglichst viele Radfahrende die Strassen entlasten, muss der Radweg als direkt, attraktiv und sicher empfunden werden. Also muss der Rheindamm autofrei sein.