Leichen der Spitzenalpinisten gefunden

David Lama zusammen mit zwei Freunden nach Lawinenunglück im Westen Kandadas tot aufgefunden. Foto: GEPA, Picture, Graz

Lama, Auer und Roskelley Lawinenopfer
im Westen Kanadas 

Die Leichen der beiden Tiroler Spitzenalpinisten David Lama (28) und Hansjörg Auer (35) sowie des US-Amerikaners Jess Roskelley (36) sind am Ostersonntag gefunden worden. Sie kamen bei einem Lawinenunglück im Westen Kanadas ums Leben. Sie wurden seit Dienstag vergangene Woche vermisst. Dies teilte die kanadische Nationalparkbehörde mit.

Die drei Ausnahme-Alpinisten waren beim Versuch, den Gipfel des 3.295 Meter hohen Berges Howse Peak im Nationalpark Banff in der Provinz Alberta zu bezwingen, tödlich verunglückt. Die tour gilt als sehr schwierig.

David Lama galt in der Alpinisten-und Klettererszene als Ausnahmetalent. Einer seiner grössten Erfolge war die erste Begehung der Kompressor-Toure Am Cerro Torre mit Peter Ortner im freien Kletterstil im Jahre 2012. Im Herbst 2018 gelang ihm die Erstbesteigung des 6.895 Meter hohen Lunag Ri in Nepal über den Westpfeiler im Alleingang.

Der Ötztaler Hansjörg Auer wurde vor allem durch seine Free Solo-Klettertouren bekannt – das heißt die Begehung einer Kletterroute im Alleingang unter Verzicht auf technische Hilfs- und Sicherungsmittel. Im April 2017 kletterte Auer etwa die 37 Seillängen und 1.220 Meter lange Route „Weg durch den Fisch“ (Schwierigkeitsgrad 7b+) in den Dolomiten auf diese Weise.

Der 36-jährige Jess Roskelley war der Sohn des bekannten US-Bergsteigers John Roskelley. Beide hatten 2003 gemeinsam den Mount Everest bestiegen. Zu diesem Zeitpunkt war Jess Roskelley 20 Jahre alt und damit der jüngste Bergsteiger, der den höchsten Berg der Welt bezwang. Quelle: laola1.at