Christiani Wetter gewinnt den Prix Kujulie

Christiane Wetter, Liechtensteinerin, allein erziehende Mutter und eine  vielbeschäftigte und talentierte Künstlerin. Sie hat den Prix Kujulie der Liechtensteiner Kulturzeitschrift KUL und der Liechtensteinischen Landesbank gewonnen. FOTO & COPYRIGHT: DANIEL SCHWENDENER

Prix-Kuljulie für eine talentierte Liechtensteiner Künstlerin 

Zum 13. Mal vergibt die Liechtensteiner Kulturzeitschrift KuL in Kooperation mit der Liechtensteinischen Landesbank den Prix-Kujulie, einen mit 1’000 Franken dotierten Anerkennungspreis für Künstlerinnen und Künstler, welche die Kulturszene Liechtensteins geprägt haben.

Zum ersten Mal durften dieses Jahr auch die Leser mitentscheiden. Zehn Tage lange konnte online mitgevotet werden. Das Publikumsvoting und die Jurystimmen haben entschieden: Der Prix-Kujulie 2018 geht an die talentierte Schauspielerin Christiani Wetter.

Christiani Wetter war 2018 in der Öffentlichkeit präsent durch ihre Rolle in der TAK-Eigenproduktion «In einem finsteren Haus», durch die Veröffentlichung ihres ersten Buches mit Kurzgeschichten «Unvermeidbare Dinge» und durch ihre Artbook-/Mode-Ausstellung im «Gustav» in Vaduz. Sie spielte beim Künstlerkollektiv Ex Machina mit, die Theater mit Computerspielen verbinden bzw. die Besucher dazu auffordern, brisante Entschei­dungen für das Fortführen des Theaterstücks zu treffen. Sie wirkt aber auch hinter den Kulissen, indem sie beispielsweise den «Kumedischmaus» oder das Sagenfest von Andy Konrad textete, und macht auch bei kleinen Sachen mit wie zum Beispiel dem Poetry Slam. Für das Artbook «Forest Line», das für einen Designpreis nominiert wurde, verfasste sie die Texte. Ausserdem engagiert sie sich beim Ideenkanal.

In 23 Städten unterwegs

Schon mit 18 Jahren ist Christiani Wetter von Zuhause ausgezogen, getrieben von ihrer Liebe zur Schauspielerei. Von Vaduz hinaus ging es direkt in die grosse weite Welt. Ihre Leidenschaft führte sie schliesslich in 23 Städte wie etwa nach München, Hamburg, Berlin, Köln, Stuttgart, Zürich oder London. In Berlin hat sie die Fachhochschule für Ökonomie und Management besucht, an der Humoldt-Universität, ebenfalls in Berlin, hat sie ausserdem Geschichte und Philosphie studiert. In Rollen geschlüpft ist sie unter anderem an der Berliner Schule für Schauspiel, an der University of the Arts in London und an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

Derzeit lebt und arbeitet Christiani Wetter in Wien. Allerdings plant sie, in Liechtenstein eine Produktionsfirma aufzubauen. «Dies geht nur nicht so schnell, wie ich mir dies gedacht habe», sagt Christiani Wetter. «Grund dafür ist der süsseste Zeitverzögerer der Welt: Mein Sohn Nuriel, der mich etwas  verlangsamt und sein Recht auf Mama-Sohn-Zeit einfordert.» Ihre One-Woman-Show als selbstständige Unternehmerin mit den verschiedenen Zweigen aus Schauspiel, Filmproduktion, Autorenschaft für Drehbücher und Konzeptionen sowie ihre Arbeit als Moderatorin würden aber wie gewohnt weiterlaufen.

Denn auch für dieses Jahr hat Christiani Wetter schon grosse Pläne: Bis zum Sommer werde sie mehrere Werbedrehbücher beenden und diese als Produzentin für diverse Kunden realisieren, bevor dann im TAK die Proben zum Theaterstück «Identität Europa» beginnen, mit welchem sie nicht nur in Schaan, sondern auch in Luxemburg, Weimar und Prag spielen wird.