Ein virtuoses Generationenprojekt

GAIA GAUDI. SZENENFOTOS. GARDI HUTTER, NEDA UND JURI CAINERO UND BEATRIZ NAVARRO. FOTO: SABINE WUNDERLIN, 30.8.2018.

Am Mittwoch, 27. März2019, zeigt das Theater Chur mit «Gaia Gaudi» Gardi Hut- ters neuen Theaterabend.Ein virtuoses Generationenprojekt mitTochter Neda Cainero, Sohn Juri  Cainero und  Schwiegertochter  Beatriz Navarro. Hier werden  auf hintersinnigeWeise Familienkonflikte und dieeigene Endlichkeitverhandelt.«Gaia Gaudi» ist als eine von sieben der  wichtigsten Inszenierungen der Saison an das Schweizer Theatertreffen 2019 im Wallis eingeladenworden.

Glücklicherweise sterben wir. Es gäbe sonst nirgends freie Sitzplätze. Der Tod schafft Raum für nachfolgende Generationen. Gardi Hutter, alias  Hanna, hat Übung  im  Sterben. In  bisher acht Stücken war  sie  am Schluss sieben Mal tot.In

«Gaia Gaudi» istsie schon am Anfang tot – nur findet sie das unwichtig und flattert fröhlich weiter. Aber die neue Generation poltert an  der Türe: sie  will ihren Raum.  In «GaiaGaudi» geht es um Wurzeln und Flügel. Um Beständigkeit und Erneuerung. Um den grossen Strom von Generationen, die stetig das Leben weiter geben – und sich ab und zu auch auf die Köpfe hauen. Und da eine Clownin, eine Sängerin, eine Tänzerin und ein Perkussionist, die gleichzeitig auch Mutter, Tochter, Sohn und Schwiegertochter sind, diese Geschichte erzählen, wird der Abend voller Überraschungen sein. So wie das Lebenauch.

Die Sängerin Neda Cainero, der Perkussionist Juri Cainero sowie die Tänzerin Beatriz Navarro sind auch Teil des Kreativteams. Thema und Reibungspunktist der Generationenwechsel. Neben dem Altersunterschiedsind auch die Interessen völlig andersgelagert. Und so prallen in Gardi Hutters neuer, ebenso anthropologischer wie poetischer Inszenierung nicht nur die verschiedenen Vorstellungen und Spielstile aufeinander, sondern es mischen sich auch die Sparten: Musik, Tanz, Theater – und Clown. Damit gelingt der Familie eine hochpoetische und hochprä- zise kollektive Sterbe- und Geburtsübung. Michael Vogel, der als langjähriger künstlerischer Leiter der «FamilieFlöz» schon viel Erfahrung mit  Familienarbeit hat, dirigiert das Werk als Regisseur undCo-Autor.

«Gaia Gaudi»: Gardi Hutter & Co.
Mittwoch, 27. März, um 20 Uhr

Online-Ticketing www.theaterchur.ch
Preise: CHF 48.– / 24.– erm.
Dauer: ca. 105 Min. (mit Pause)