VCL: „Mobilität für die Zukunft sichern“

Stellungnahme des VCL zur Mobilität 

Mobilität ist seit Menschengedenken ein wesentlicher Teil des Seins. Jede Person legt im Durchschnitt etwa 3.5. Wege pro Tag zurück, unabhängig vom Verkehrsmittel.

Die Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse verursacht Verkehr. Jedoch nur dann “immer mehr Probleme mit Staus, Unfällen und Umweltbelastung” (Zitat aus Wahlwerbung der VU Vaduz), wenn man als Verkehrsmittel nur das Auto im Kopf hat. Aufgabe der Politik ist es im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung, ein Umdenken in der Verkehrsmittelwahl zu erreichen: mehr zu Fuss gehen, mehr Rad fahren, mehr öffentlichen Verkehr verwenden und mehr Fahrgemeinschaften bilden.

Mehr EinwohnerInnen (heute ca. 5‘600) und mehr Arbeitsplätze (heute ca. 10‘400, davon 86% EinpendlerInnen) in Vaduz bedeuten mehr Wege. Durch Betriebliches Mobilitätsmanagement inklusive Parkplatzbewirtschaftung möglichst aller Arbeitgeber kann die Zahl der Arbeitswege allein per Auto um etwa 20% reduziert werden. Zum Umsteigen braucht es aber bessere Infrastrukturen für den Fussverkehr (z.B. Tempo 30 im Äule nach Berner Modell), den Radverkehr sowie den öffentlichen Verkehr mit konsequenter Busbevorzugung.

Die EinpendlerInnen nach Vaduz kommen zu gut 14% aus dem Bezirk Werdenberg, zu knapp 11% aus dem Bezirk Feldkirch, zu fast 9% aus Triesen, zu gut 8% aus Schaan und je zu gut 6% aus Balzers und dem Bezirk Sargans. Infrastrukturen müssen die hauptsächlichen Quellen berücksichtigen. Deshalb schlägt der VCL vor: zusätzliche Fuss-/Radbrücke Sevelen Kessiweg – Vaduz Süd; mittelfristig die S-Bahn FL.A.CH im 30-Minuten-Takt und langfristig die Regionalbahn Oberland im 15-Minuten-Takt. Ein Umsteigen der EinpendlerInnen nach Vaduz auf Fahrrad, ÖV und Fahrgemeinschaften entlastet die Strassen in Vaduz und auch in Schaan und Triesen in den Hauptverkehrszeiten deutlich. Dann kann der wirklich nötige Verkehr ohne Bau neuer Strassen wieder besser fliessen.