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Schritt für Schritt in die Zukunft

Universität Liechtenstein, Vaduz. Zukunftsworkshop Foto: ©Paul J. Trummer

Mit der Geburtstagsfeier am 23. Januar 2019 wurde das Jubiläumsjahr des Fürstentums Liechtenstein eingeläutet. Bereits eine Woche später kann das Zukunftsprojekt «Mein Liechtenstein 2039» einen wichtigen Meilenstein absolvieren.

«Es freut mich ausserordentlich, dass ich als Ministerin für Inneres, Bildung und Umwelt im Rahmen des 300 Jahre Jubiläums das Patronat für das Projekt ‚mein Liechtenstein 2039‘ übernehmen darf und ich bedanke mich vorweg für euer geschätztes Mitgestalten», so Regierungsrätin Dominique Hasler am gestrigen Zukunfts-Workshop an der Universität Liechtenstein. Der Workshop war Teil des Projekts «Mein Liechtenstein 2039», das offizieller Bestandteil der Jubiläumsfeierlichkeiten «300 Jahre Fürstentum Liechtenstein» ist. Ein Jubiläum bringe symbolisch auch mit sich, dass man zurück schaut, die Gegenwart reflektiert und einen Blick in die Zukunft wirft. Mit dem Projekt «Mein Liechtenstein 2039» widme man sich der Zukunftsgestaltung.

Die Zukunft mitbestimmen
Es sei für Regierungsrätin Hasler von grosser Bedeutung, dass die gesamte Bevölkerung die Möglichkeit erhalte, sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft Liechtensteins zu beteiligen. Aus diesem Grund habe Liechtenstein Marketing auch das Projekt «Mein Liechtenstein 2039» ins Leben gerufen. Damit dort auch Themen behandelt werden, die die Bevölkerung direkt betreffen, weist sie darauf hin, dass im Rahmen dieses Gefässes bereits in wenigen Wochen eigene Themenwünsche eingereicht werden können, seien es nun Bildungs-, Umwelt-, Wirtschafts-, Sport- oder Kulturthemen. Darüber hinaus werde die Bevölkerung die Möglichkeit erhalten, sich an der Diskussion zu diesen Themen aktiv zu beteiligen. Denn gegen Ende des Jubiläumsjahrs 2019 soll anlässlich eines Workshop-Wochenendes unter dem Leitgedanken «Mein Liechtenstein 2039» erörtert werden, welche Themen die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner beschäftigen und welche konkreten Lösungsansätze aus den Reihen der Bevölkerung kommen. Konkret bedeutet dies, dass im Rahmen von mehreren halbtägigen Workshops am 23. und 24. November 2019, an denen eine breite Themenwahl abgedeckt wird, die Meinung der Bevölkerung zu eben diesen Themen abgeholt, diskutiert und in Form von praktikablen Lösungsansätzen schliesslich auch umgesetzt werden. «Auch wenn das Format von 2039 spricht, soll – wo möglich – bereits direkt im Anschluss an der Umsetzung gearbeitet werden», so Hasler.

Universität Liechtenstein, Vaduz. Zukunftsworkshop  Foto: ©Paul J. Trummer

In sechs Schritten in die Zukunft
Das Zukunftsprojekt gliedert sich grob in sechs Phasen. Der erste Schritt, die Bestimmung und Ausbildung eines Leitungsteams, fand bereits im Oktober 2018 statt. Über 30 Personen liessen sich für das Leitungsteam schulen und haben gemeinsam den gestrigen Workshop – und somit den zweiten Schritt des Projekts – vorbereitet und durchgeführt. Damit über die Kernthemen, die im Laufe der nächsten Wochen festgelegt werden, im November 2019 zielgerichtet diskutiert werden kann, musste zuerst ein «Zweck» für das Fürstentum Liechtenstein in Bezug auf «Mein Liechtenstein 2039» bestimmt werden.

«Am heutigen Abend sollen gemeinsam die ‚Leitplanken‘ für die zukünftigen Diskussionen für das Projekt ‚Mein Liechtenstein 2039‘ festgelegt werden», sagte Hasler. So wie man sich frage, was beispielsweise der Zweck einer Stiftung sei, müsse man sich fragen, welchen Zweck das Fürstentum Liechtenstein im Rahmen des Zukunftsprojekts habe.

Dieser Zweck wurde gestern mit Hilfe eines bunten Querschnitts aus der Bevölkerung während mehreren Stunden erarbeitet. Die 68 Teilnehmer definierten diesen wie folgt in zwei Teile: AUSSEN: Wir tragen unsere Werte (Nachhaltigkeit, Innovation, soziale Gerechtigkeit, Weltoffenheit) glaubwürdig nach aussen und sind ein starkes Vorbild. INNEN: Glückliche Bevölkerung dank gegenseitiger generationsübergreifender Wertschätzung, Eigenverantwortung, Geborgenheit, Chancengleichheit und kreativem sozialem Miteinander. «Damit haben wir einen weiteren Meilenstein für die Vorbereitung des Zukunftsprojektes erarbeitet», so Hasler erfreut. Der Workshop ist gedacht, um für die Themenauswahl und den Workshop im November eine möglichst breite Basis in der Bevölkerung zu schaffen und werde nun bis Mitte Februar ausgewertet. Im Anschluss findet bereits der dritte Schritt statt: Die Festlegung der Themen, die im November behandelt werden. Auch hier wird die Bevölkerung aktiv eingebunden indem Themenvorschläge eingereicht werden können und im Anschluss über ein Publikumsvoting die definitive Themenauswahl getroffen wird. Sobald dies geschehen ist, wird in einem vierten Schritt nach Paten gesucht, die sich für ein Thema interessieren und sich diesem während der beiden letzten Schritte – dem Workshop Ende November 2019 und insbesondere der anschliessenden Umsetzung – annehmen werden.

Eine wichtige Frage sei, wieso man ausgerechnet 2039 als Zieljahr gewählt habe. «Die Zeitspanne von zwanzig Jahren bedeutet für jeden etwas anderes. Vielleicht denken wir an die eigene Zukunftsplanung, unseren eigenen Ruhestand oder daran, was unsere Kinder und Enkelkinder in 20 Jahren machen», sagte Regierungsrätin Hasler. Der Blick auf das Jahr 2039 bedeute aber nicht, dass man mit der Umsetzung der Lösungen 20 Jahre zuwarten werde. «Es ist ein Zeitraum, in dem sich viel bewegen lässt – wenn wir bereits jetzt mutig die Zukunft gestalten.»

Universität Liechtenstein, Vaduz. Zukunftsworkshop. Foto: ©Paul J. Trummer

Infobox
Themenvorschläge, die im November behandelt werden sollen, können bereits jetzt unter 2039@liechtenstein.li eingesandt werden. Wer Interesse an der Teilnahme an den Workshops im November hat, kann sich mit einer E-Mail an die gleiche Adresse vormerken lassen. Weitere Informationen zum Zukunftsprojekt «Mein Liechtenstein 2039» sind unter www.300.li/meinliechtenstein2039 verfügbar.

Universität Liechtenstein, Vaduz. Zukunftsworkshop. Foto: ©Paul J. Trummer
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