Digitales Lernen im Schulalltag

Bildungsministerin Dominique Hasler informierte im Zentrum für Schulmedien über digitales Lernen im Schulalltag (v.l.n.r. Irene Kranz (Abteilungsleiterin pädagogisch-psychologische Dienste des Schulamtes) und Regierungsrätin Dominique Hasler).

Digitale Medien bieten viele Möglichkeiten und verändern Lehren und Lernen von Grund auf. Lehrmittelverlage beginnen ihre Schulbücher zu digitalisieren. Lern-Apps werden sowohl in der Schule als auch zuhause erfolgreich eingesetzt. Schülerinnen und Schüler werden sozialisiert und geprägt von Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung. Um die heutige Welt zu bewältigen, brauchen sie digitale Kompetenzen wie kritisches und kreatives Denken und die Fähigkeit, Medien interaktiv zu nutzen sowie mit anderen zu kommunizieren und zu kooperieren. Auch die Schulen setzen immer mehr auf digitales und zukunftsorientiertes Lehren und Lernen.

«Die fortschreitende Digitalisierung erfordert erweiterte Kompetenzen. Damit unsere Schülerinnen und Schüler diese erreichen können, braucht es eine digitale Grundbildung, digital kompetente Lehrerinnen und Lehrer, eine zeitgemässe IT-Infrastruktur und digitale Lernmittel. Mit der Genehmigung des Konzeptes zum Ausbau der IT-Infrastruktur und des neuen Lehrplans durch die Regierung und der Freigabe des notwendigen Budgets durch den Landtag, konnten die Weichen dafür gestellt werden», freut sich die dafür zuständige Bildungsministerin Dominique Hasler.

Alle öffentlichen Schulen werden mit einer modernen Infrastruktur wie WLAN und mobilen Geräten ausgestattet. Die Gemeinden sind als Träger der Kindergärten und Primarschulen in das Projekt eingebunden und übernehmen gegen CHF 5 Mio. des Gesamtbetrages von rund CHF 13 Mio. gemäss der gesetzlichen Regelung. Ziel ist es, bis Abschluss der Einführungsphase des neuen Liechtensteiner Lehrplans, Ende Schuljahr 2022/23, alle Schülerinnen und Schüler von der Primarschule bis zur Sekundarstufte I mit mobilen Geräten wie Tablets und Notebooks auszustatten.

Digitales Lernen im Schulalltag

Neuer Lehrplan und Lehrerweiterbildung im Bereich Medien und Informatik
Das Ausrüstungsziel steht in engem Zusammenhang mit der Einführung des neuen Lehrplans ab Schuljahr 2019/20. Damit wird neu das Modul „Medien und Informatik“ von Kindergarten an unterrichtet. Das Modul beinhaltet fächerübergreifende Aufgaben und gewährleistet einen systematischen Aufbau von Kompetenzen, wie beispielsweise das Suchen, Bewerten, Aufbereiten und Präsentieren von Informationen und Daten sowie den Erwerb von Strategien zur Bearbeitung von Aufgaben und Problemen. „Medien und Informatik“ liefert als Modul wichtige Beiträge zur Entwicklung methodischer Kompetenzen, die in allen Fachbereichen zum Tragen kommen. Neben dem Erwerb von Anwendungskompetenzen und Informatikkompetenzen sind der verantwortungsvolle Umgang und die Reflexion der Chancen und Risiken bei der Verwendung neuer Medien ein wichtiges Ziel. Im Zuge der Einführung des neuen Lehrplans werden Lehrpersonen durch ein breites Angebot an Aus- und Weiterbildungen unterstützt, digitale Medien im Unterricht vielseitig, kompetent und kreativ zu nutzen.

Die Lehrerteams können auf kompetente Referenten und Experten zurückgreifen, um sich weiter zu bilden oder beim Austausch von digitalen Erfolgsmodellen voneinander zu lernen. Zudem stellt das Zentrum für Schulmedien des Schulamts den Schulen zu Themen wie Robotik oder Programmier-Umgebung diverse Materialien zur Ausleihe zur Verfügung und bietet Beratungen dazu an.