Versöhnliches Saisonende für Mathias Eggenberger

Beim Finalturnier der Q-School zur Alps Tour sicherte sich Mathias Eggenberger die Startberechtigung für 2019. Bild: Michael Zanghellini

Der Schaaner Golfprofessional Mathias Eggenberger wird im kommenden Jahr vorwiegend auf der Alps Tour spielen. Zehn Tage vor Weihnachten sicherte sich der 27-Jährige beim Qualifying-School-Finale in Malaga die Tourkarte 2019. Die Weihnachtspause fällt für Eggenberger indes kurz aus, am 4. Januar startet der Tour Professional mit seinem früheren Universitäts-Team ins Trainingslager.

Die Turniersaison 2018 ist für Mathias Eggenberger etwas länger ausgefallen, als ursprünglich geplant. Nachdem der schweizerisch-liechtensteinische Doppelbürger im November in der Second Stage der Q-School zur European Tour gescheitert war, musste er seine Ziele für 2019 neu definieren. Rasch war der Entscheid gefallen, im kommenden Jahr das Hauptaugenmerk – anders als bisher – nicht mehr auf die Pro Golf Tour sondern auf die Alps Tour zu legen. «Der Kalender der Alps Tour weist weniger Turniere auf, vor allem aber sind die Turnierdaten mit jenen der Challenge Tour ‚kompatibler’; so ist es einfacher möglich, auf der Challenge Tour Einladungen anzunehmen und dennoch alle Turniere der Alps Tour zu spielen», erklärt Eggenberger die Überlegung hinter dem Tour-Wechsel.

Wer es in der Jahreswertung (Order of Merit) einer Third-Level-Tour in die Top-5 schaffen und so den Aufstieg in die Challenge Tour realisieren will, darf aufgrund der hohen Leistungsdichte (sowohl auf der Alps Tour wie auch auf der Pro Golf Tour) kein Turnier verpassen. Mathias Eggenberger, der auf der Pro Golf Tour über eine volle Spielberechtigung für 2019 verfügt, hat sich deshalb entschlossen, sein Glück im kommenden Jahr auf der Alps Tour zu versuchen. Die Spielberechtigung für diese Tour musste er sich im Finale der Alps Tour Qualifying School (13. bis 15. Dezember) in Malaga (Spanien) aber erst verdienen.

Kein Geburtstagsgeschenk für «Eggi»
Das Finale der Alps-Tour-Q-School startete an Mathias Eggenbergers 27. Geburtstag. Doch der 13. Dezember 2018 hielt für den Schaaner keine Geschenke bereit. Nachdem sich die beiden Plätze in den Vorbereitungstagen von ihrer lieblichen Seite – warme Temperaturen, wenig Wind – gezeigt hatten, setzte just zum Turnierstart ein Wintersturm ein. «Starker Regen während sieben Löchern und stürmische Winde während der ganzen Runde haben mir das Leben schwer gemacht», sagt Eggenberger. Nach acht gespielten Löchern lag das Geburtstagskind auf dem «America Course» bereits 7 über Par. «Der Platz ist an sich nicht schwierig, aber dem Wind stark ausgesetzt, und die Grüns sind klein. Daran hat’s aber nicht gelegen, ich habe einfach zu viele Fehler gemacht», zieht Eggenberger Bilanz. Mit etwas aggressiverem Spiel konnte «Eggi» den Schaden auf den Back Nine in Grenzen halten. Dennoch: «Das war nicht der beste Tag für ein Qualifikationsturnier. Wenn man so spielt, ist das auch nicht der beste Tag um Geburtstag zu feiern; das macht keinen Spass.»

Trotz des verpatzten Starts in dieses Finalturnier steckte der 27-Jährige nicht auf. An Tag 2 stand Eggenberger auf dem «Asia Course» im Einsatz und spielte bei erneut starken Winden sehr solides Golf: «Ich habe 16 Grüns getroffen und ein paar Putts gemacht, bin mit 7 unter Par reingekommen.» Das Wichtigste: «Ich konnte mich aus der wirklich sehr schlechten Position nach Runde 1 herausmanövrieren.» Die Schlussrunde wurde erneut auf dem «Asia Course» gespielt und Eggenberger wusste, dass er am dritten Tag maximal 2 über Par würde spielen dürfen, um unter die Top-35 des Turniers zu kommen und die Category 6 der Alps Tour zu erreichen. Es hat nicht ganz gereicht – 3 über Par am Schlusstag und Platz 39 in der Endabrechnung. Auf dem Papier bedeutet das Category 8 fürs kommende Jahr. «Ich bin aber zuversichtlich, dass ich 2019 trotzdem alle Turniere der Alps Tour mitspielen kann», sagt Eggenberger.

Saisonvorbereitung 2019 bereits gestartet
Eine Woche nach Turnierende ist Mathias Eggenberger für eine kurze Weihnachtspause zu Hause in Liechtenstein eingetroffen. Die Heimreise von Malaga führte über Mallorca, wo Eggenberger zusammen mit seinem Technik-Coach Roberto Francioni und Russell Warner alle Bereiche seines Golfspiels analysierte. «Die zwei Tage haben sich gelohnt, jetzt weiss ich genau, an welchen Punkten ich arbeiten muss», so Eggenberger. Am Donnerstagvormittag gab’s in der Schweiz noch eine Putting-Session mit Francioni, nun darf Mathias Eggenberger kurz durchschnaufen.

«Ich werde in den nächsten Tagen zusammen mit meinem Team den Turnierkalender für 2019 festlegen», so Eggenberger. Dabei geht es vor allem darum, welche Einladungen zu Turnieren der Challenge Tour der Schaaner 2019 annehmen wird. «Ich habe in diesem Jahr gemerkt, dass ich auch während der Saison etwas Zeit brauche, um an meiner Technik zu arbeiten.» Der 27-Jährige will verhindern, dass es 2019 erneut Phasen mit einem zu dichten Turnierkalender geben wird.

Der erste Fixpunkt im kommenden Jahr ist für Mathias Eggenberger das Trainingslager in Dubai. Vom 4. bis 15. Januar wird er sich gemeinsam mit dem Golf-Team der University of Stirling in den Emiraten auf die Saison vorbereiten. «Das Training mit meinem ehemaligen Uni-Team ist für mich die ideale Vorbereitung. Ich habe Sparringspartner und Coaches, mit denen ich schon als Amateur gut zusammengearbeitet habe.» Ob’s von Dubai zurück nach Europa oder doch zu den ersten Pro-Golf-Tour-Events nach Nordafrika geht, wird Mathias Eggenberger in den nächsten Tagen entscheiden.

Letztes Turnier:Alps Tour Q-School, Final Stage, Malaga (Esp) – Rang 39, 219 Schläge (79/65/75).