Umweltministerin Dominique Hasler an der Weltklimakonferenz in Kattowitz

v.l.n.r.: Gilles Tonelli, Aussenminister, Monaco; Sergio Sanches, Vizeminister für Umwelt und natürliche Ressourcen, Mexiko; Umweltministerin Dominique Hasler; Bundesrätin Doris Leuthard, Schweiz; Vizeministerin für Umwelt und Landwirtschaft Nino Tandilashvili, Georgien; Botschafter Yeonchul Yoo, Südkorea.

Umweltministerin Dominique Halser nahm vom 12. bis zum 14. Dezember 2018 an der Klimakonferenz in Polen teil. Alle 197 Vertragsstaaten setzten sich bei dieser Konferenz gemeinsam für den Klimaschutz ein. Ziel der Konferenz ist die Festlegung der Umsetzungsrichtlinien des Übereinkommens von Paris, um das Ziel der Reduktion der globalen Erwärmung gemeinsam erreichen zu können. In ihrer Rede betonte die Umweltministerin den Einsatz Liechtensteins im Klimaschutz und verwies auf die Arbeiten zu den langfristigen Reduktionszielen. Bei einem Arbeitsgespräch mit dem Aussenminister von Monaco, Gilles Tonelli, wurde darüber diskutiert, wie Kleinstaaten sich bezüglich der Umsetzbarkeit des Pariser
Übereinkommens positionieren sollen. Auch wurde die Zusammenarbeit innerhalb der Verhandlungsgruppe (Environmental Integrity Group; EIG) mit Bundesrätin Doris Leuthard und den Ministern aus Mexiko, Südkorea, Georgien und Monaco besprochen.

Die Klimakonferenz in Kattowitz wurde von der polnischen Präsidentschaft bewusst in dem  ehemaligen Kohleabbaugebiet abgehalten. Der Wandel der Region Schlesien soll ein Beispiel für die Energiewende und Abkehr von fossilen Energieträgern liefern.

Anlässlich der 24. Vertragsstaatenkonferenz zum Klimaabkommen verwies Regierungsrätin Dominique Hasler in ihrer Rede am Ministersegment auf die Bedeutung eines konkreten gemeinsamen Handelns der Staatengemeinschaft hin, insbesondere aufgrund der Erkenntnisse des Berichtes des Weltklimarates zum 1.5 Grad Ziel. In Liechtenstein erfolgte seit  Beginn der Temperaturmessungen im Jahr 1871 ein Temperaturanstieg von 1.9 °C und die Auswirkungen sind bereits spürbar. „Liechtenstein handelt und arbeitet neben der Energiestrategie 2030 und der Energievision 2050 an einer Langzeitklimastrategie“ so Hasler in ihrer Rede.

Liechtenstein bildet  zusammen mit Georgien, Mexiko, Monaco, Südkorea und der Schweiz  die  Environmental Integrity Group. Diese Kernverhandlungsgruppe vereint als Besonderheit Industrie- und Entwicklungsländer fast aller Kontinente, erarbeitet während den Verhandlungen an der Klimakonferenz gemeinsam Positionen und wird dadurch als Brückenbauer wahrgenommen.  Anlässlich der internen Koordinierungssitzung konnten die Beziehungen zu den Vertretern der Gruppe auf Ministerebene bestärkt und für die gute Zusammenarbeit gedankt werden. Regierungsrätin Hasler bedankte sich insbesondere bei der scheidenden Bundesrätin Doris Leuthard für den Vorsitz und die Koordination der Gruppe.

Daneben nutzte Hasler die Gelegenheit für weitere Gespräche mit dem Aussenminister von Monaco Gilles Tonelli, Umweltministerin Carole Dieschbourg aus Luxemburg und der Umweltministerin Svenja Schulze aus Deutschland.

Regierungsrätin und Umweltministerin Dominique Hasler bei ihrem Statement

Umsetzungspläne zum Übereinkommen von Paris
Noch nie wurde ein internationales Abkommen so schnell und von so vielen Staaten ratifiziert wie das Übereinkommen von Paris. Dies zeigt die Wichtigkeit der gemeinsamen Bestrebungen zur Reduktion der globalen Temperaturerwärmung. Die Reduktionsziele werden national bestimmt. Die Verhandlungsgruppe mit der Beteiligung von Liechtenstein setzte sich für eine rasche Erarbeitung der Umsetzungsrichtlinien  und die Berücksichtigung der Kapazitäten von Kleinstaaten ein. Dies betrifft zum Beispiel die Berichterstattungspflichten oder Standards für das Erstellen von Berichten. „Jeder Staat ist gefordert im Rahmen seiner Möglichkeiten zu handeln“ so Hasler abschliessend in ihrer Rede.