Leserbrief der DpL, Ortsgruppe Triesen  

Das Sportzentrum "Blumenau" in Triesen soll saniert und erweitert werden. Gegen den GR-Beschluss wird das Referendum ergriffen.

 

Triesner Sportplatz Blumenau soll zum Freizeitpark werden

 

Am 5.Dezember 2018 informierten Gemeindevertreter über ihr Bauvorhaben Freizeitpark Blumenau Triesen.  «Wir wollen einen zentralen Treffpunkt für die Gesamtbevölkerung schaffen», betont Vorsteher Günter Mahl. Nach 1½ jähriger Vorarbeit, sollen nun die bestehenden Sport-Anlagen saniert und mit einer Freizeitanlage erweitert werden.

Die am 11.12 vom GR bewilligten Investition belaufen sich auf CHF 6.7 Mio. plus laufende Kosten für eine 50% Stelle, Geräte, Energie und Unterhalt. Ob ein Bedürfnis für die neue Freizeitanlage besteht, ist fragwürdig; auch deshalb, weil die Ergebnisse der 2017 durchgeführten Einwohnerbefragung eine sehr hohe Zufriedenheit attestierten. Es ist unbestritten, dass die beschädigte Tartanbahn entfernt und ein Ersatz gefunden werden muss. Ob die Gesamtkosten von 6.7 Mio. CHF gerechtfertigt sind, ist nicht schlüssig nachgewiesen. Weitere Fragen stellen sich wie folgt:

  1. Zweiter Kiosk

Mit der Erweiterung der Anlage soll ein weiterer Kiosk gebaut werden. Weshalb braucht eine Freizeitanlage einen zweiten Kiosk, nachdem vor zehn Jahren im Clublokal ein solcher bereits integriert worden ist?

  1. Gasleitung

Die bestehende Transit-Gasleitung liegt unter der geplanten Parkanlage und neben dem Funkenplatz. Gemäss unseren Informationen ist das Projekt noch nicht abschliessend mit der Gasversorgung abgesprochen worden.

  1. Investitionen sind ausstehend

Triesen hat in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen zu tätigen, einige davon sind: Die Instandsetzung von Strassen und Werkleitungen, die Sanierung des Hallenbades, die Renovationen von Alt-Liegenschaften. Es besteht die Gefahr, dass andere wichtige Projekte auf absehbare Zeit blockiert werden könnten, bzw. dem neuen Gemeinderat der notwenige Handlungsspielraum fehlt.

  1. Diskrepanz zu neuen Gebühren

Die Regenwassergebühren wurde 2015 mit der Begründung, dass die Gemeinde sonst in finanzielle Nöte käme und eine Steuererhöhung drohe, eingeführt. Dass die Regenwassergebühren weiter erhöht werden können, ist gemäss Vorsteher Günter Mahl möglich. Ob sich mit der Argumentation, welche für die Regenwassergebühr herhalten musste, solche Investitionen rechtfertigen lassen, ist fraglich.

  1. Standort

Triesen hat eines der grössten zusammenhängenden Naherholungsgebiete des Landes, dazu zählt auch der Robinsonspielplatz. Inwieweit diese Tatsache in die Entscheidung für den Standort eingeflossen ist, solle noch erläutert werden.

6. Zeitliche Dringlichkeit

Unklar ist auch, weshalb eine zeitliche Dringlichkeit besteht. Die Bevölkerung sollte umfassender informiert und das tatsächlich Notwendige breiter abgeklärt werden, zumal es bisher nur eine Informationsveranstaltung gab, welche nur 6 Tage vor dem Gemeinderatsentscheid stattfand.

Wir sind der Meinung, dass eine weitere Begegnungsstätte in der Mitte des Dorfes durchaus gewünscht ist, es braucht dazu allerdings ein Entwicklungsprozess unter Einbezug aller Einwohner.

DpL, Ortsgruppe Triesen