Keine Lohndiskriminierung zwischen Frauen und Männern

Wilfried Marxer, Liechtenstein-Institut und Regierungschef Adrian Hasler

In ihrer Sitzung vom 11. Dezember 2018 hat die Regierung die beim Liechtenstein-Institut in Auftrag gegebene Lohnstudie „Lohn(un)gleichheit in der Liechtensteinischen Landesverwaltung 2018“ zur Kenntnis genommen. Die Chancengleichheit, insbesondere die Gleichstellung von Mann und Frau, ist ein zentrales gesellschaftspolitisches Anliegen. Mit der nach 2007 und 2012 nun zum dritten Mal in Auftrag gegebenen Analyse der Löhne in der Landesverwaltung sollte für den Staat als öffentlicher Arbeitgeber untersucht werden, ob die Löhne geschlechtsneutral festgelegt sind.

 

Das Ergebnis ist sehr erfreulich: anhand der verfügbaren Lohndaten konnte keine Geschlechterdiskriminierung festgestellt werden. „Als Arbeitgeber sind wir natürlich erfreut über diese positive Beurteilung“, hält Regierungschef Adrian Hasler fest. Wie bereits in den vorangegangenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass Frauen in tieferen Lohnklassen verstärkt vertreten sind. Deshalb verdienen Frauen im Gesamtdurchschnitt daher weniger als Männer. Innerhalb der einzelnen Lohnklassen besteht jedoch Lohngleichheit. Vorhandene Unterschiede lassen sich nicht durch das Geschlecht, sondern mit anderen Faktoren wie Alter oder den Dienstjahren erklären.

Um den Unterschied im Medianlohn zwischen Männern und Frauen zu reduzieren, müssten mehr Frauen in höheren beruflichen Positionen und Lohnklassen beschäftigt sein. Als Lösungsansatz soll laut Studie in der Personalpolitik verstärkt darauf geachtet werden, dass Frauen auch in höheren Lohnklassen adäquat vertreten sind. Diesen Ansatz verfolgt die Landesverwaltung bereits seit Jahren: „Die Landesverwaltung kann bereits heute auf der obersten Führungsebene einen Frauenanteil von knapp 30% vorweisen. Wir möchten auch in Zukunft gezielt Frauen ermutigen, sich auf Führungspositionen bei der Landesverwaltung zu bewerben“, betont Regierungschef Adrian Hasler.