Treffen der deutschsprachigen Umweltministerinnen in Luxemburg

Foto: Die Umweltministerinnen (v.l.) aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg und der Schweiz: Svenja Schulze, Dominique Gantenbein, Carole Dieschbourg, Doris Leuthard mit Staatssekretär Josef Plank aus Österreich. Quelle: SIP

Liechtenstein durch Regierungsrätin Dominique Gantenbein vertreten 

 

Vaduz – Die internationale Klimaschutzpolitik war eines der Schwerpunkthemen beim diesjährigen Treffen der deutschsprachigen Umweltministerinnen, das am 11. und 12. Juni in Bad Mondorf und Remerschen stattfand. Teilgenommen haben: Umweltministerin Carole Dieschbourg (Luxemburg), Umweltministerin Dominique Gantenbein (Liechtenstein), Bundesrätin Doris Leuthard (Schweiz), Umweltministerin Svenja Schulze (Deutschland) und Josef Plank, Generalsekretär im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus in Vertretung von Umweltministerin Elisabeth Köstinger (Österreich).

Die Ministerinnen und der Generalsekretär haben sich, im Vorfeld der kommenden UN-Klimakonferenz COP 24 von Katowice (Polen) im Dezember 2018, über den Stand der Verhandlungen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und zu Fortschritten im Klimaschutz ausgetauscht. Dabei haben sie auch die wichtige Rolle der Internationalen Finanzplätze beim Klimaschutz hervorgehoben. Es besteht Konsens, dass ohne eine Neuorientierung der weltweiten Finanzflüsse in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung der Wandel zu einer klimaneutralen Gesellschaft nicht gelingen wird.

Vor dem Hintergrund zunehmender extremer Wetterereignisse in vielen Regionen Europas haben sich die Ministerinnen zudem über nationale Klimaanpassungsstrategien beraten, die den Schutz und die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger vor Überschwemmungen verbessern können.

Die Ministerinnen haben darüber hinaus über gemeinsame Ansätze in der Abfallwirtschaft und der Chemikalienpolitik gesprochen: Dabei standen die Förderung der Kreislaufwirtschaft sowie erfolgversprechende Strategien zur Verringerung des Plastikmülls und der Regulierungsbedarf bei Nanomaterialien im Mittelpunkt.

Im Bereich der Wasserwirtschaft und des Gewässerschutzes wurde über eine Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit zum Schutz grenzüberschreitender Gewässer, insbesondere der Fischdurchgängigkeit im Rheineinzugsgebiet sowie gemeinsame Konzepte zum Schutz des Wassers vor Mikroverunreinigungen und Pflanzenschutzmitteln beraten.

Dabei standen auch Förderprogramme im Mittelpunkt, die eine umweltschonende Bewirtschaftung im Sinne des Natur- und Wasserschutzes garantieren und gleichzeitig das Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte sichern.

Ein wichtiges Thema waren zudem internationale Anstrengungen zum Naturschutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt: In diesem Bereich haben sich die Ministerinnen mit dem Stand der Umsetzung internationaler Abkommen befasst und Massnahmen gegen das massive Insektensterben diskutiert.

Zudem konnten sich die Ministerinnen über aktuelle Thematiken im Umweltbereich bilateral austauschen. „Umweltthemen machen nicht an Staatsgrenzen halt, deshalb ist es für Liechtenstein von unschätzbarem Wert, die Herausforderungen für die Sicherung einer nachhaltigen Zukunft, gemeinsam aktiv anzugehen“, so Regierungsrätin Dominique Gantenbein. (Stefan Jäger)