Treffen unter Ministern: Frick und
Pacolli im Gespräch

Der stellvertretende Premierminister und Aussenminister des Kosovo, Behgjet Pacolli, traf am Donnerstag Regierungsrätin Aurelia Frick zu einem Arbeitsgespräch. Minister Pacolli bedankte sich bei der Regierungsrätin für die frühe Anerkennung des Kosovo durch Liechtenstein und für die Unterstützung, die Liechtenstein auch im Rahmen der IHZE im Kosovo leistet.

Liechtenstein und der Kosovo haben 2012 ein Memorandum of Understanding für eine Migrationspartnerschaft unterzeichnet. Dieses sieht vor, dass beide Staaten im Bereich der Migration, des Menschenhandels und der Visapolitik eng zusammenarbeiten. Gleichzeitig bildet es die Basis für die Projektarbeit Liechtensteins im Kosovo, die sich auf den Zugang zu Bildung, die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und die Förderung der Integration von Minderheiten konzentriert.

Minister Pacolli informierte Regierungsrätin Frick ausserdem über den aktuellen Stand der Integration des Kosovo in Europa. Kosovo ist seit 2008 ein sogenannter potentieller Beitrittskandidat zur EU, hat aber noch kein offizielles Beitrittsgesuch gestellt. Die Minister tauschten sich auch über die Rolle von Kleinstaaten in Europa und in multilateralen Foren aus.

Dabei unterstrich Regierungsrätin Frick die Bedeutung der liechtensteinischen Mitgliedschaft in internationalen Organisationen: „Für Liechtenstein war die Aufnahme in den Europarat im Jahr 1978 und in Folge in weitere Organisationen ein wichtiger Schritt zur Anerkennung unserer Souveränität. Wir beobachten die kosovarischen Aktivitäten in dieser Hinsicht sehr aufmerksam,“ so die Regierungsrätin. (Kathrin Nescher)