Öffentliches Hearing zum Liechtensteiner Lehrplan beginnt

«Ein Lehrplan gibt die Lerninhalte für unsere Bildungslandschaft vor»: Regierungsrätin Dominique Gantenbein. Hier zusammen mit dem Schulamtsleiter Arnold Kind.

 

Regierungsrätin Gantenbein: «Ein Lehrplan gibt die Lerninhalte für unsere Bildungslandschaft vor»

 

Vaduz – Dass der Lehrplan 21 der Deutschschweizer Kantone in seinen Grundzügen in Liechtenstein übernommen wird, steht seit Dezember 2016 fest. Mittlerweile hat das Projektkernteam den Entwurf für die landesspezifischen Anpassungen ausgearbeitet. Bis Ende August sind nun die Schulen und auch die Öffentlichkeit eingeladen, zur vorliegenden Fassung des Liechtensteiner Lehrplans – kurz „LiLe“ – Stellung zu nehmen.

Was genau wird im Lehrplan an die liechtensteinischen Gegebenheiten angepasst? Welche Fächer nehmen an Bedeutung zu? Was ändert sich im Vergleich zum bisherigen Lehrplan? Und was bedeutet „Kompetenzorientierung“? Der erste Entwurf des neuen Liechtensteiner Lehrplans, der auf Grundlage des Deutschschweizer Lehrplans 21 erarbeitet wurde, gibt hierzu Antworten.

Öffentliche Informationsveranstaltungen

Damit sich Interessierte ein umfassendes Bild über die Inhalte des neuen LiLe machen können, organisiert das Schulamt unter der Federführung des Bildungsministeriums zwei öffentliche Informationsveranstaltungen. Diese finden am Mittwoch, 13. Juni im Rathaussaal in Vaduz und am Montag, 18. Juni im Gemeindesaal Gamprin, jeweils um 19 Uhr, statt.

Intensive Erarbeitungsphase

Zwischen August 2017 und Mai 2018 hat das Projektkernteam die Inhalte für die einzelnen Zyklen vom Kindergarten bis zur 9. Klasse in Blockwochen erarbeitet. Dabei fand jeweils im Anschluss ein sogenanntes „Hearing“ statt, in welchem Lehrpersonen und Lehrervereine Rückmeldung auf die erarbeiteten Inhalte geben konnten.

Mitte Mai hat das Projektkernteam den Gesamtentwurf des LiLe fertig gestellt. Interessierte Verbände, Vereine, Organisationen und Einzelpersonen sowie die Schulen haben nun bis zum 30. August 2018 die Möglichkeit, den Entwurf zu sichten und dem Schulamt Rückmeldung zu geben.

„Es war uns von Beginn an wichtig, in diesem wegweisenden Erarbeitungsprozess eine offene Kommunikationskultur zu schaffen. Ein Lehrplan gibt die Lerninhalte für unsere Bildungslandschaft vor, damit unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf Ihre Zukunft vorbereitet werden. Und daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass mit Weitsicht vielseitige Aspekte von den Beteiligten aktiv eingebracht werden können“, betont Bildungsministerin Dominique Gantenbein.

Die Einführungsphase des LiLe ist im Zeitraum 2019 -2023 geplant.

Der Gesamtentwurf des LiLe kann ab 1. Juni 2018 unter https://fl.lehrplan.ch heruntergeladen werden. (Arnold Kind)