LLS: Studie favorisiert Kooperation mit Privatklinik Medicnova

Regierungsrat und Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini, links, bei seinen Ausfuehrungen, zusammen mit seinem Generalsekretaer Sandro D'Elia, rechts, aufgenommen am Mittwoch, 9. Mai 2018, im Medienraum des Regierungsgebaeudes in Vaduz, anlaesslich einer Medienorientierung zum Thema "Zukuenftige Entwicklung der stationaeren Versorgung im Fuerstentum Liechtenstein", oder kuerzer formuliert "Standortfrage Landesspital". Foto & Copyright: IKR/Eddy Risch.

 

Regierung beantwortet Interpellation
zum Landesspital

 

Vaduz  – In ihrer Sitzung vom 8. Mai 2018 hat die Regierung die Beantwortung der Interpellation zur künftigen Ausrichtung des Landesspitals verabschiedet. Das umfassende Papier gibt einen Überblick über die allgemeine Gesundheitspolitik, die strategische Ausrichtung des Landesspitals sowie über mögliche Szenarien einer Kooperation mit der Privatklinik Medicnova.

Sieben Landtagsabgeordnete forderten im August 2017 die Regierung auf, zur Weiterentwicklung des Landesspitals, zur Zusammenarbeit mit öffentlichen regionalen Spitälern, zur Konkurrenzssituation mit Privatkliniken sowie zu einer langfristigen gesundheitspolitischen Gesamtstrategie Stellung zu nehmen. „Grundsätzlich ist es das Ziel der aktuellen Gesundheitspolitik im Spitalbereich, die gute Versorgung zu erhalten, ohne dabei eine tragbare Entwicklung der Gesundheitskosten zu gefährden“, hält Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini fest.

Strategie des Landesspitals hat weiterhin Bestand

Wie die Regierung festhält, haben die im Jahr 2012 erstellten strategischen Grundlagen für die Ausrichtung des Liechtensteinischen Landesspitals weiterhin Bestand. Darin wird im Wesentlichen die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung gefordert. Kernstück der Eignerstrategie 2012 ist neben dem Qualitätsanspruch die Kooperation mit einem Zentrumsspital als strategischen Hauptpartner.

Dieser Kooperationspartner wurde mit dem Kantonsspital Graubünden gefunden. „Natürlich gibt es im Bereich der Grundversorgung immer wieder neue Anbieter auf dem Markt und das Landesspital muss darauf reagieren“, sagt Mauro Pedrazzini. „Aber es stellt sich die Frage, ob darauf auf strategischer Ebene reagiert werden muss, oder ob das nicht besser auf operativer Ebene geschieht.“

Studie mit Szenarien der akutsomatischen Versorgung

Im Auftrag der Regierung hat das Beratungsunternehmen PwC in einer Studie untersucht, wie eine künftige Versorgung der Bevölkerung mit Spitaldienstleistungen aussehen könnte. Insbesondere beschäftigt hier die Frage, welche Optionen es für das Landesspital angesichts der veränderten Konkurrenzverhältnisse durch die Privatklinik Medicnova gibt. Nach entsprechenden Recherchen und Abwägungen kommt die Studie zum Schluss, dass eine Kooperation des Landesspitals und der Medicnova in Bendern als Stossrichtung zu favorisieren sei. Dadurch können die moderne Infrastruktur optimal genutzt und die Kräfte gebündelt werden. Das Ministerium für Gesellschaft hat die engsten Stakeholder zu einer Stellungnahme zur Studie eingeladen und diverse Gespräche geführt. Zum jetzigen Zeitpunkt kann festgehalten werden, dass sowohl ein gemeinsames Szenario der beiden Spitäler in Bendern sowie auch der Verbleib des Landesspitals am bisherigen Standort Vaduz von keinem der involvierten Kreise ausgeschlossen wird.

Die Interpellationsbeantwortung kann auf der Website des Ministeriums für Gesellschaft unter „Downloads“ heruntergeladen werden. (IKR, Sandro D’Elia)