Gemeinde Eschen: Von der Sennerei zur Brennerei

Die Sennerei wird nach der Bauvollendung als neuen Standort für die Destillerie Steinauer dienen.

In denkmalgeschütztes Gebäude
kehrt neues Leben ein
 

Wie Gemeindevorsteher Günther Kranz mitteilt, hat der Gemeinderat Eschen-Nendeln an der Sitzung vom 18. April 2018 grünes Licht für eine umfassende Sanierung und Nutzbarmachung der Sennerei Eschen gegeben. Insgesamt werden für die Sanierung und Wiederinstandstellung netto CHF 480‘000.00 eingesetzt.

Die Denkmalpflege leistet einen Betrag von rund 20% an die Kosten. Die Sennerei wird nach der Bauvollendung als neuen Standort für die Destillerie Steinauer dienen. Es wurde ein langfristiger Mietvertrag vereinbart. Somit kehrt neues Leben in das denkmalgeschützte Gebäude, welches in den letzten Jahren leer stand.

Die Sennerei Eschen an der Alemannenstrasse wurde im Jahre 1883 erbaut. Im Jahr 1951 wurde das Gebäude erweitert und die Fassade entlang der Strasse teilweise zurückgebaut. Im Jahr 2006 wurde der Betrieb eingestellt und die Sennerei geschlossen. Im Jahr 2009 kaufte die Gemeinde Eschen die Sennerei der Sennereigenossenschaft Eschen ab. Im selben Jahr wurde die Sennerei unter Denkmalschutz gestellt.

Seit dem Kauf der Sennerei hat sich die Gemeinde Eschen in verschiedenen Teilschritten der Nutzung der denkmalgeschützten Gebäude im Zentrum angenommen. So konnten in Teilschritten die Nutzung der Mühle und den Pfrundbauten geklärt werden. Auch für die Sennerei wurden in den letzten Jahren verschiedene Nutzungen geprüft. Nun haben diese Bemühungen auch zu einem konkreten Ergebnis bei der Sennerei geführt.

Gemeinde schliesst langfristigen Vertrag
mit Andreas Steinauer ab

Andreas Steinauer betreibt seit 2014 in seinem Wohnhaus in Eschen eine kleine Brennerei und Lohnbrennerei in einem Anbau. Die wachsende Anzahl der Kunden und ein stetiges Wachstum seiner Produktion bringen die Destillerie Steinauer langsam in Platznot. Durch die Auflösung der Brennerei Telser ist Andreas Steinauer derzeit der einzige Lohnbrenner in Liechtenstein. Durch diesen Umstand steigt das Brennvolumen stetig. In Zusammenarbeit mit der Familie Steinauer, der Denkmalpflege des Landes und den Fachplanern konnte eine gemeinsame Sanierungsvariante für den neuen Standort der Destillerie Steinauer ausgearbeitet werden. Neu soll die Sennerei als Produktionsstätte, Lager, Degustations- und Verkaufsraum für die Destillerie dienen.

Das Konzept sieht vor, dass er im alten Teil der Sennerei einen kleinen Verkaufsladen einrichtet, wo er seine Produkte verkauft. Als Öffnungszeiten sind zwei halbe Tage (vermutlich Freitagnachmittag und Samstagmorgen) geplant. Der Gewölbekeller ist im Konzept als Lager für die Brände zur Nutzung angedacht. Die Brennanlage und das Lager der Maische etc. sind im neueren Anbau vorgesehen. Als Mietdauer hat man sich auf einen langfristigen Vertrag geeinigt.

Die Kosten für die Sanierung betragen gemäss den Schätzungen der Fachplaner CHF 598‘000.00. Die Denkmalpflege wird Subventionen von rund 20% des Gesamtbetrages ausrichten. Somit sind mit Nettokosten von rund CHF 480‘000.00 zu rechnen. Die Aufwendungen für die Inbetriebnahme der Destillerie wird Andreas Steinauer selber finanzieren. Die Kosten, welche bei der Gemeinde Eschen anfallen, dienen der Sanierung und Nutzbarmachung der Sennerei.

Die Wiederbelebung der Sennerei ist ein weiteres Puzzleteil in der Zentrumsentwicklung von Eschen. Nachdem das Gebäude mehrere Jahre leer gestanden ist, wird somit ab Herbst 2018 neues Leben in das Gebäude einkehren und seinen Teil zur Belebung des Zentrums beitragen. Der Gemeinderat ist vom Konzept der Destillerie Steinauer überzeugt. Die Nutzung der SennerDie Sennerei wird nach der Bauvollendung als neuen Standort für die Destillerie Steinauer dienen. ei als Destillerie wird thematisch als passend angesehen.