Liechtensteins Kickboxer triumphieren am Dutch Open in Amsterdam

Das Liechtensteiner Kickbox-Team zeigte sich in Amsterdam von seiner besten Seite.

Hochklassige Leistung des
Liechtenstein-Teams

Der holländische Kickboxverband lud vergangenes Wochenende zum Yokoso Dutch Open in die Hauptstadt Amsterdam ein. Dieses Turnier ist eines der sieben WAKO World Series Turnieren, welche Punkte für die Weltrangliste geben. Die diesjährige Ausgabe versprach einige hochstehende Duelle, denn es wurde mehr als 1’300 Starter aus ganz Europa gemeldet. Mit fünf Kämpfern nahm auch der Chikudo Martial Arts am Wettkampfgeschehen teil.


Geglücktes Comeback für Lampert
und Sieg für Paulina Jarzmik


Ein gelungenes Comeback durfte Michael Lampert feiern. Der mehrfache Weltcupsieger musste aufgrund einer Fussverletzung eine knapp 9-monatige Wettkampfpause hinnehmen und feierte in Holland seine erstmalige Rückkehr nach der Operation. Trotz fehlender Wettkampfpraxis kämpfte er sich souverän durch das Turniergeschehen. Im ersten Kampf liess er den Lokalmatadoren Kristan van Hierden aus Holland hinter sich und im Halbfinale schlug er einen Schweizer mit 3:0 Richterstimmen.

Im Kampf um den Dutch Open Titel wartete kein geringerer als der amtierende Vize-Weltmeister und Weltranglistenführer in der Kategorie -84 KG. Lampert und der Italiener Luca Padoan bereiteten über zwei Runden einen Schlagabtausch und beide schenkten ihrem Gegenüber nichts. Am Ende erzielte Michael Lampert die klareren Punkte und gewann ebenfalls mit 3:0 Richterstimmen.

Paulina Jarzmik kam ebenfalls zum ersten Wettkampfeinsatz nach ihren Weltmeistertiteln von Budapest vergangenen November. Im Light Contact -60 KG führt seit Jahren kein Weg an der Chikudo-Kämpferin vorbei und diese Dominanz zeigte sie erneut in Amsterdam. Auf ihrem Weg zum Turniersieg liess sie gegen zwei Kontrahentinnen aus dem deutschen Nationalkader keine Zweifel aufkommen und besiegte diese klar.

Im Finale machte Jarzmik mit Grainne Begley aus Irland kurzen Prozess. Jarzmik kam immer wieder sauber mit ihren Fäusten durch die Deckung von Begley und diese musste mehrere Wirkungstreffer hinnehmen. Nach dem die Blutung aus der Nase nicht mehr gestoppt werden konnte, wurde Jarzmik zur Gewinnerin nach einer Runde erklärt. Einen zweiten Dutch Open Titel sicherte sich Jarzmik in der Ringdisziplin K1 -60 KG. In einem einseitigen Kampf liess Jarzmik der Portugiesin Marisol Freitas keine Chance und schlug diese klar.

Eine weitere Medaille sicherte Patrick Pircher dem Liechtensteiner Team. Im Light Contact -79 KG siegte er klar gegen einen Gegner aus Belgien und qualifizierte sich für den Halbfinal. Dort unterlag er seinem italienischen Gegenüber mit 3:0 Richterstimmen. Somit gewann Pircher die Bronzemedaille am World Series Turnier.

Luca Wanger siegt im Finale – Leonie Wanger holt Silber

Die Geschwister Luca und Leonie Wanger kämpften als einzige vom Liechtensteiner Nachwuchskader. Erst in dieser Saison musste der 16-jährige Luca Wanger altersbedingt von den Jugend- in die Juniorenkategorien wechseln. Am Turnier in Holland sollte er wichtige Erfahrungen sammeln, da die Intensität und das Tempo im Vergleich zur Jugend deutlich gestiegen sind. Wanger kämpfte im Finale der Klasse -79 KG gegen einen grossgewachsenen Norweger. Luca Wanger bewegte sich viel, um den Beinangriffen des Gegenübers auszuweichen und setzte dann selbst gezielte Faustangriffe. In einem ausgeglichenen Kampf gewann Luca Wanger am Ende mit 3:0 Richterstimmen und jeweils 2 Punkten Vorsprung.

Die jüngere Schwester von Luca, Leonie Wanger, kämpfte ebenfalls in der Disziplin Light Contact der Jugend +55 Kilogramm. Sie setzte sich im ersten Kampf klar gegen eine Holländerin durch und liess im Halbfinale eine Österreicherin hinter sich. Im Duell um die Goldmedaille kämpfte Leonie beherzt gegen eine Kämpferin aus Irland. Die Irin machte enorm Druck bei dem Leonie Wanger zu wenig Antworten fand. Am Ende musste sie sich geschlagen geben, durfte sich aber trotzdem über einen guten zweiten Platz freuen.