Der Eschner Gemeinderat unterstützt Jubiläumsprojekt nicht

Verpflichtungskredit in Höhe von 117.000 Franken abgelehnt – Projekt als zu wenig nachhaltig eingeschätzt

Der Eschner Gemeinderat hat sich an der Sitzung vom 28. Februar mit dem Projekt „Lebenschance“ der Gemeinden auseinandergesetzt, das nach der Ablehnung des «Jubiläumsweges» bei den Abstimmungen in Balzers und Vaduz zum 300-Jahr-Jubiläum des Landes 2019 umgesetzt werden soll. Eine Mehrheit im Gemeinderat erachtet die vorgesehenen Finanzbeiträge für soziale Projekte, wie sie im In- und Ausland auch ausserhalb des Jubiläums unterstützt und gefördert werden, für die Begehung dieses grossen Staatsjubiläums und die Erreichung der damit verbundenen Ziele als zu wenig nachhaltig. Der Gemeinderat hat deshalb dem Verpflichtungskredit von rund 117‘000 Franken mehrheitlich nicht zugestimmt.

Beim Entscheid des Gemeinderats war nicht die Höhe der vorgesehenen Finanzmittel ausschlaggebend, sondern dass vom ursprünglichen Grundgedanken der Gemeinden zur Schaffung eines sichtbaren und bleibenden Zeichens des gemeinsamen Handelns zu stark abgerückt wurde. Insbesondere wird ein wichtiges Element der Jubiläumsfeierlichkeiten damit nicht erreicht, das im Bericht der Regierung an den Landtag wie folgt umschrieben wurde: «Solche Feiern entspringen aus dem kollektiven Bedürfnis, Erinnerungen an vergangene Ereignisse zu pflegen, insbesondere die Erinnerung an die Entstehung des eigenen Staates. Dabei wird vor allem das ‚Davor‘ und ‚Danach‘ unterstrichen, um so den erreichten Fortschritt zu verdeutlichen und den Willen zu stärken, diesen Fortschritt zu bewahren und auszubauen.»

Gesteckte Ziele werden nicht erreicht

Gemäss der Konzeption der Jubiläumsfeierlichkeiten soll das Jubiläum ein Anlass sein, um sich mit den historischen Gegebenheiten des Landes Liechtenstein, aber auch mit dem Heute und Morgen auseinanderzusetzen, und die historischen Fakten der liechtensteinischen Bevölkerung auf geeignete Weise zu vermitteln. Es soll auch gemeinsame Geschichtsbilder und ein Gefühl der Heimatverbundenheit vermitteln. Der Zusammenhalt in der Bevölkerung soll durch das Wecken von gegenseitigem Verständnis, Identifikation mit dem Land Liechtenstein und Wertschätzung gestärkt werden.

Vor diesem Hintergrund gelangte der Gemeinderat mehrheitlich zur Auffassung, dass mit dem Sprechen von zusätzlichen Mitteln für soziale Zwecke im In- und Ausland, die für sich alleine betrachtet durchaus förderungs- und unterstützungswürdig sind, die mit der Begehung des Jubiläums verbundenen Ziele nicht erreicht werden.