Kulturerbejahr 2018 auf Burg Gutenberg eröffnet

Carmelo Abela, rechts, Aussenminister von Malta, weilt zu Besuch in Liechtenstein, hier zusammen mit Liechtensteins Aussenministerin Aurelia Frick, links, aufgenommen am Montag, 15. Januar 2018, auf Burg Gutenberg in Balzers. Foto & Copyright: IKR/Eddy Risch.

Die grosse Bedeutung des kulturellen Erbes für das Land /Eröffnung durch Regierungsrätin Aurelia Frick

Vaduz – Liechtenstein beteiligt sich am Europäischen Jahr des kulturellen Erbes 2018 mit einer Online-Plattform unter dem Titel „#denkX18“. Regierungsrätin Aurelia Frick eröffnete das Themenjahr zusammen mit zahlreichen Kulturträgern auf Burg Gutenberg in Balzers.

Nur was man sieht und spürt, kann man auch schützen und achten. In diesem Sinne hätte die Kulisse gar nicht besser passen können, um das Europäische Kulturerbejahr zu eröffnen. Die Burg Gutenberg vereint Geschichte, Kunst, Handwerk, Tradition – vieles, was das kulturelle Erbe Liechtensteins ausmacht. Und in der Januar-Kühle der Schankstube war das Kulturerbe nicht nur sichtbar, sondern vor allem spürbar.

Carmelo Abela, rechts, Aussenminister von Malta, weilt zu Besuch in Liechtenstein, hier zusammen mit Liechtensteins Aussenministerin Aurelia Frick, Mitte, und Tom Buechel, links, Amtsleiter Kunst & Kultur, bei der Wolldecken Medienkonferenz, aufgenommen am Montag, 15. Januar 2018, auf Burg Gutenberg in Balzers. Foto & Copyright: IKR/Eddy Risch.

Mit Wolldecken eröffnete Regierungsrätin Aurelia Frick zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Kulturinstitutionen das Europäische Kulturerbejahr 2018 in Liechtenstein.

Regierungsrätin Aurelia Frick betonte, dass dem kulturellen Erbe eines Landes eine enorme Bedeutung zukomme. „Es steht nicht zuletzt für das, was wir sind – es ist ein Teil unserer Identität.“ Die Wichtigkeit unterstreicht nicht zuletzt das neue Kulturgütergesetz, das Anfang vergangenes Jahr in Kraft getreten ist und optimale Rahmen- und Schutzbedingungen für das Kulturgut schafft. Der Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten regelt zudem das zweite Haager Protokoll, das ebenfalls letztes Jahr in Kraft getreten ist.

Im Vorfeld zum WEF Zusammenkunft der Kulturminister Europas

Als politischer Auftakt im Europäischen Jahr des Kulturerbes wird Regierungsrätin Aurelia Frick nächstes Wochenende in Davos sein. Im Vorfeld des WEF treffen sich die Kulturminister Europas auf Einladung von Bundespräsident Alain Berset, um sich über die Bedeutung der Baukultur als zentraler Teil des kulturellen Erbes auszutauschen und die Davos Declaration zu genehmigen.

Unter dem Titel „#denkX18“ präsentiert Liechtenstein während des Jahres eine Plattform, die für alle offen ist. Gerade weil das kulturelle Erbe so vielseitig ist, möchte das Amt für Kultur eine möglichst bunte Plattform, die täglich bunter wird, bieten. „Wer sich einbringen möchte, kann dies gerne tun“, sagt Tom Büchel, Leiter des Amts für Kultur. Neben Veranstaltungen können auf der Plattform beispielsweise Fotos oder Texte platziert und immer wieder neu entdeckt werden. Geplant ist auch eine Postkartenaktion, um die Botschaft zu verbreiten und zum Mitmachen zu animieren. Immer mit dem Ziel, sämtliche Formen und Aspekte des Kulturerbes zu erhalten und zu pflegen.

Das kulturelle Erbe ist materiell, immateriell und digital –

Es umfasst archäologische Funde, Denkmäler, Stätten, Landschaften, Fertigkeiten, Brauchtum, Formen menschlicher Kreativität, das Filmerbe sowie Sammlungen in Museen, Bibliotheken und Archiven.

Zahlreiche Kulturinstitutionen, darunter beispielsweise das Kunstmuseum Liechtenstein, das Landesmuseum und die Landesbibliothek, haben bereits zugesagt, sich zu beteiligen und zusammen mit dem Amt für Kultur das kulturelle Erbe sicht- und erlebbar zu machen. Auch die Gemeinden des Landes wollen am „Tag der offenen Kirchtürme“ die Menschen einladen, die augenfälligsten Kulturgüter zu besuchen. Janine Köpfli