Kickboxing: Standortbestimmung für die neue Saison mit 17 Medaillen

Mit einer grossartigen Leistung startete Patrick Pircher im Kick Light und Light Contact in das neue Jahr. Der Liechtensteiner unterlag dem Weltmeister erst in den letzten Sekunden des ausgeglichenen Kampfes. Fotos: Michael Lampert

 

Saisonauftakt für Liechtensteins
Kickboxer in Italien geglückt

 

Vergangenes Wochenende fiel im italienischen Norden der Startschuss für Liechtensteins Kickboxer in der neuen Wettkampfsaison. Fast schon traditionsgemäss nutzten die Kämpfer vom Chikudo Martial Arts den Europa Cup in Conegliano als Standortbestimmung für die neue Saison.

Das Turnier war mit knapp 1’000 Startern durchaus gut besetzt. Das Teilnehmerfeld setzte sich grösstenteils aus Italienern zusammen, jedoch reisten auch einige Topteams aus der Ukraine, Ungarn, England und Kroatien an. Mit 4 Gold-, 5 Silber- und 8 Bronzemedaillen konnten die Liechtensteiner überzeugen.

Patrick Pircher unterliegt dem Weltmeister knapp
Mit einer grossartigen Leistung startete Patrick Pircher im Kick Light und Light Contact in das neue Jahr. Bereits im letzten Jahr konnte er sich mehrfach auf dem Podium platzieren und auch im 2018 setzt er sich oben fest. Mit Siegen über Slowenien, Italien und einem starken Kämpfer aus England qualifizierte er sich für das Finale im Kick Light -74 KG. Er bot dem amtierenden Weltmeister auf der Gegenseite einen Kampf auf Augenhöhe, welcher sich erst in den letzten 30 Sekunden zu Gunsten Zamyatin’s aus der Ukraine auslegte. Pircher konnte sich nebst der Silbermedaille auch über Bronze im Light Contact freuen.

Noch nicht nach Plan verlief es für Haris Music, welcher seit diesem Jahr neu in den Erwachsenenklassen kämpft. Der junge Buchser kämpfte beherzt und setzte sich im ersten Kampf durch, ehe er sich Matteo Rizza aus Italien geschlagen geben musste.


Team der Liechtensteiner Kickboxer aus Schaan beim Europa Cup Golden Clove in Italien.

 

Liechtensteins Jugend kämpft sich heran
Das „Golden Glove“ in Italien ist vor allem auch für die Jugend eine tolle Plattform, um sich mit den starken Kämpfern aus Italien messen zu können. Im Pointfighting setzte sich Leonie Wanger -60 KG im Viertelfinale durch und musste sich im Halbfinale nur hauchdünn geschlagen geben. Für die beiden Junioren Diana Nunez und Luca Wanger war es indessen ein Herantasten an ihre neuen Kategorien. Das Tempo und die Intensität sind, durch den Wechsel von den Jugendlichen bis 15 Jahre zu den Junioren, um einiges höher. Für beide lief es noch nicht vollends nach Wunsch, jedoch sammelten sie wichtige Erfahrungen für die weitere Entwicklung.

Starke Leistungen bei den Anfängern
Bei den Erwachsenen betrat Sandro Frick aus Mauren zum ersten Mal die Kampffläche an einem Turnier. In den Kategorien Anfänger -80 und +80 KG wusste er sich zu behaupten und schlug seine Gegner aus Italien und Slowenien am Ende klar nach Punkten. Einen weiteren Doppelsieg für Liechtenstein verbuchte der 13-jährige David Schuller. Sowohl im Pointfighting als auch im Light Contact stand er am Ende zuoberst auf dem Treppchen. Eine Leistungssteigerung zu den vorhergehenden Turnieren gelang auch Dustin Eberle im Pointfighting. Mit mehreren gewonnenen Kämpfen gegen italienische Kontrahenten platzierte er sich gleich zwei Mal auf dem dritten Platz. Der Ruggeller Marcel Haas konnte sich ebenfalls mit einer Silber- und zwei Bronzemedaillen auszeichnen lassen.

Ohne Platzierung beendeten Kimi Schmitt und Milena Büchel das diesjährige Europa Cup Turnier. Beide konnten sich in ihren Vorrundenkämpfen nicht durchsetzen und schieden aus.