Liechtensteiner Trainer haben grossen Anteil am Erfolg der polnischen Ausnahmekönnerin
Die grösste Weltmeisterschaft in der Geschichte des WAKO-Weltverbandes ist zu Ende. Am Freitag fanden die ersten Finalkämpfe um den Weltmeistertitel statt. Vom Chikudo Martial Arts konnte sich Paulina Jarzmik gleich in zwei Kategorien ins Finale vorkämpfen. Dabei hat der Schaaner Kickboxclub grossen Anteil am Riesenerfolg der jungen Polin, die seit mehreren Jahren in Liechtenstein lebt.
Der erste Streich
Den ersten Kampf bestritt Paulina Jarzmik im Kick Light -60 KG. Mit Siegen über die Türkei und Norwegen qualifizierte sie sich für das Finale gegen die Lokalmatadorin und amtierende Junioren-Weltmeisterin Rita Nagy aus Ungarn.
Die Ungarin trat wie in der Analyse festgestellt eher abwartend auf und versuchte Paulina Jarzmik auszukontern. Jarzmik konnte mehrfach mit schnellen Tritten auf den vorderen Oberschenkel Nagys punkten. Mit der einer 3:0 Führung ging es in die zweite Runde, in der Jarzmik ihre Klasse einmal mehr bewies. Mit schnellen Faustangriffen brachte sie die Ungarin aus dem Konzept und konnte die Führung stärker ausbauen.
In der dritten Runde zeigte sich die Erfahrung Jarzmiks, denn sie konterte sämtliche Angriffe der jungen Ungarin sauber aus. Rita Nagy fand keine Lösungen mehr gegen die Titelverteidigerin und musste sich am Ende klar geschlagen geben. Für Paulina Jarzmik ist es nun der bereits dritte grosse Titel im Kick Light der Damen -60 KG. Nach Belgrad 2015 (Weltmeisterin), Loutraki 2016 (Europameisterin) gewinnt sie nun den nächsten grossen Titel im Kick Light.
Perfekter Finalkampf im Light Contact
Vor dem zweiten Finale hatte Paulina Jarzmik bereits 7 Kämpfe mit je 3 Runden auf höchstem Niveau in den Knochen. Bereits zu Beginn war der Kämpferin und ihrem Coach Michael Lampert klar, dass es kein einfaches Unterfangen werden würde, denn der Weg zum Sieg führte über sämtliche Mitfavoritinnen.
Im Finale der Disziplin Light Contact kam es zum erneuten Aufeinandertreffen der WM-Finalisten von Dublin 2015. Die Italienerin Luna Mendy gehört zu den besten Kämpferinnen in dieser Kategorie. Trotz Müdigkeit und dem ersten Titelgewinn sammelte sich Jarzmik noch einmal, um die letzten drei Runden dieser WM zu bestreiten.
Bereits in der ersten Runde war Jarzmik von Beginn an da und hochkonzentriert. Mendy versuchte ihr Glück mit Faustangriffen, doch dies wurde mit sauberen Konterschlägen von Paulina Jarzmik unterbunden. Mit einer knappen Führung ging es für Jarzmik in die erste Pause.
In der zweiten Runde stellte Mendy um und wollte mit Beinangriffen punkten. Paulina Jarzmik zeigte an diesem Tag wohl ihre beste Kampfleistung und liess Mendy keine Chance. Sauberes Ableiten der Kicks mit anschliessendem Angriff war mehrfach in Perfektion zu sehen. Bereits in der zweiten Runde führte Jarzmik klar nach Punkten.
Die dritte Runde wurde von Jarzmik weiter dominiert und die Italienerin hatte keine Chance mehr, um entscheidend in den Kampf zurückzukommen. Die Titelverteidigung somit perfekt gemacht.
Grosse Erfolge der jungen Polin auch dank der FL Trainer
Mit dem doppelten Finalgewinn baut Paulina Jarzmik vom Chikudo Martial Arts, Schaan, ihre beachtliche Siegesserie weiter aus. Europameisterin 2014, doppelte Weltmeisterin 2015, doppelte Europameisterin 2016 und nun erneut doppelter Weltmeistertitel in Budapest.
Mit den beiden Goldmedaillen von Budapest wurde die persönliche Kampfstatistik auf unglaubliche 100 Goldmedaillen und Turniersiege, sowie 5 Weltmeister- und 3 Europameistertitel aufgebessert.