Lombardei-Rundfahrt mit hochkarätig besetztem Feld

Adam Yates (Orica-Scott) zählt zu den grossen Siegesanwärter bei der heutigen Lombardei-Rundfahrt.

 

Das letzte Monument wird heute
Samstag in Angriff genommen

 

Heute steht die traditionsträchtige Lombardei-Rundfahrt in ihrer 111.Auflage im Fokus des Interesses aller Radsportfreunde. Es ist das letzte Monument der langen Radsport-Saison und führt in diesem Jahr über 247 km und 4.000 Höhenmeter von Bergamo nach Como. Das Starterfeld ist zum Saisonausklang erwartungsgemäss hochkarätig besetzt.

Schwere Strecke

Nach Start in Bergamo verläuft die Strecke zunächst wenig anspruchsvoll, die ersten kleinen Erhebungen über den Colle Gallo (Kilometer 56) und der Colle Brianza (Kilometer 115) dürften den Fahrern noch keine Schwierigkeiten bereiten. Das ändert sich jedoch ab Kilometer 166: Zunächst geht es über hinauf zur Madonna del Ghisallo und direkt im Anschluss zur Muro Di Sormano, den schwersten Anstieg des Tages, der auf den letzten beiden der sieben Kilometer im Anstieg eine Durchschnittssteigung von 15 Prozent aufweist.

Diese Kletter-Kombination sollte eine erste Selektion im Feld herbeiführen, ehe die finalen 20 Kilometer über den Civiglio (bei Km 230/ vier Kilometer lang, 9,7 Prozent steil) und San Fermo Della Battaglia (bei Km 241 / 2,7 Km, 7,2 %) über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Wer bei Il Lombardia gewinnen will, muss hier dranbleiben – oder selbst die möglicherweise entscheidende Attacke fahren. Vom Scheitelpunkt in San Fermo Della Battaglia folgt eine rund vier Kilometer lange Abfahrt, bevor der letzte Kilometer in Como flach verläuft.

Wer sind die Favoriten?

 Ein schwerer Sturz mit einem Schulterbruch beim Giro dell’Emilia verhinderte kurzfristig den Start von Titelverteidiger Esteban Chaves (Orica-Scott), das Feld kommt dennoch prominent daher. Nach seinem Erfolg bei Mailand-Turin dürfte Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) ein hoch gehandelter Name sein – insbesondere, da der Kolumbianer im Vorjahr Il Lombardia bereits auf Position drei beendete. Bereits ganz oben auf dem Podium stand Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida). Der Italiener, der vor zwei Jahren auf einem fast identischen Parcours triumphierte, zeigte zuletzt als Zweiter des Giro dell’Emilia und Dritter von Tre Valli Varesine, dass er bereit ist für das „Rennen der fallenden Blätter».

Aber auch Tom Dumoulin (Sunweb) als aktueller Zeitfahrweltmeister und Sieger des Giro d’Italia auf einen erfolgreichen Saisonausklang aus sein. Wie wir erfahren ist Dumoulin erkrankt und kann nicht starten.Die deutsche Equipe besitzt aber mit Michael Matthews, Wilco Kelderman und Warren Barguil  drei aussichtsreiche Kandidaten in ihren Reihen, von denen jeder fähig ist, das  prestigeträchtige Rennen zu gewinnen. Nach seinem zweiten Platz aus dem Vorjahr wird auch der Italiener Diego Rosa zu beachten, der zusammen mit Mikel Landa, Wout Poels und Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski ein schlagkräftiges Sky-Quartett bildet. Astana schickt Fabio Aru ins Rennen, während Quick-Step Floors seine Hoffnungen auf Julian Alaphilippe und zwei ehemalige Sieger des Rennens setzt, nämlich Philippe Gilbert (2009/2010) und Daniel Martin (2014).

Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin), Adam Yates (Orica-Scott), Nicholas Roche (BMC), Nairo Quintana (Movistar), Tim Wellens (Lotto Soudal), Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und Rafal Majka von der deutschen Equipe Bora-hansgrohe gehören zum erweiterten Favoritenkreis. Viele große Namen, die ein spannendes und umkämpftes Rennen versprechen. Quelle:radsport-news.Deutschland grösstes Radsport-Portal.

Die Teams

Ag2r La Mondiale, Astana, Bahrain-Merida, BMC Racing Team, Bora-Hansgrohe, Cannondale-Drapac, FDJ, Lotto-Soudal, Movistar, Orica-Scott, Quick-Step Floors, Dimension Data, Katusha-Alpecin, LottoNL-Jumbo, Team Sky, Team Sunweb, Trek-Segafredo, UAE Team Emirates, Androni Giocattoli-Sidermec, Bardiani-CSF, Cofidis, Direct Energie, Gazprom-Rusvelo, Nippo-Vini Fantini, Wilier Triestina-Selle Italia.