Aurelia Frick: „Noch nie waren Beziehungen zu Deutschland so gut wie heute“

Sigmar Gabriel, Bundesaussenminister Deutschlands und Regierungsrätin Aurelia Frick in Berlin.

 

Vizekanzler Sigmar Gabriel empfängt Liechtensteins Aussenministerin

Vaduz Auf Einladung von Bundesaussenminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel reiste Regierungsrätin Aurelia Frick am 15. Juni zu einem Arbeitsgespräch nach Berlin. Die beiden Minister tauschten sich über den Stand der bilateralen Beziehungen, über die aktuellen Herausforderungen in Europa und über die Zusammenarbeit in den Vereinten Nationen aus.

Aussenminister Gabriel und Regierungsrätin Frick würdigten in ihrem Gespräch die guten und freundschaftlichen Verbindungen zwischen ihren beiden Ländern. Aus der Perspektive von 2017 könne man mit Freude feststellen, dass die Beziehungen zwischen Vaduz und Berlin nie so gut und intensiv gewesen seien wie heute, sagte Frick.

Der zentrale Gesprächsinhalt war die politische Lage in Europa, vor allem das Thema Brexit. Regierungsrätin Frick nutzte das Gespräch, um die deutsche Seite noch stärker für die Interessen und Standpunkte der EWR/EFTA-Staaten zu sensibilisieren, damit diese bei den künftigen Verhandlungen mit London mitberücksichtigt werden. „Der EWR darf durch Lösungen zwischen der EU und Grossbritannien nicht benachteiligt oder unterwandert werden“, betonte Frick.

Unterstützung seitens Deutschland

Regierungsrätin Frick bedankte sich für die gute Zusammenarbeit innerhalb der Vereinten Nationen. Insbesondere bei der Schaffung eines UN-Mechanismus für die Untersuchung und Verfolgung von Kriegsverbrechen kann Liechtenstein auf die Mitarbeit und die finanzielle Beteiligung von Deutschland zählen.

Aussenminister Gabriel liess sich darüber hinaus über das Sprachkursprojekt Liechtenstein Languages informieren, das in Deutschland immer weitere Kreise zieht. Am 17. Mai war die Stadt Altena in Nordrhein-Westfalen mit dem Nationalen Integrationspreis durch Bundeskanzlerin Merkel ausgezeichnet worden. Liechtenstein Languages ist ein fester Bestandteil des Integrationskonzeptes der Stadt.

Nach dem Arbeitsgespräch fand in der Residenz der liechtensteinischen Botschaft ein Empfang zum Abschied von Botschafter Prinz Stefan und seiner Frau Prinzessin Florentine von und zu Liechtenstein nach zehn Jahren Amtszeit in Berlin, statt. (Alina Brunhart)