Plenarversammlung legt Grundstein für Rückkehr in OKP

Die Präsidentin der Liechtensteiner Ärztekammer, Frau Dr. Ruth Kranz-Candrian, ist vom Vorwurf der „Überarztung“ durch das Liechtensteiner Obergericht freigesprochen worden.

 

Nach Monate langem Streit zwischen der Ärztekammer, der Regierung und dem Krankenkassenverband, der als OKP-Streit in die lokale Geschichte eingehen wird, scheint nun Ruhe eingekehrt zu sein. Die Plenarversammlung der Ärzte in Liechtenstein hat den gemeinsam ausgearbeiteten Entwurf der KVV mit Stand 10. Januar zustimmend zur Kenntnis genommen und geschlossen, dass die Ärzteschaft wieder in die OKP eintreten wird.

Medienmitteilung der Liechtensteiner Ärztekammer vom 18. Januar 2017
  • Plenarversammlung segnet KVV-Entwurf vom 10. Januar ab
  • Rückwirkende Einführung von tarmed vorbehaltlich KVV-Erlass beschlossen
  • Umstellung und Rückabwicklung umgehend nach KVV-Erlass

Schaan – Die 38. Plenarversammlung der Ärztekammer hat den zwischen Kammervorstand und Regierungsvertretern ausgearbeiteten Entwurf der Krankenversicherungsverordnung (KVV) mit Stand 10. Januar zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Plenarversammlung hat beschlossen, dass die Ärzteschaft wieder in die OKP eintreten wird, sobald die Regierung die KVV in der Fassung vom 10. Januar erlassen hat.

Ebenso hat die Plenarversammlung beschlossen, tarmed bei einem Wiedereintritt in die OKP rückwirkend auf 1. Januar 2017 anzuwenden. Bis zur Entscheidung der Regierung, die nun innert nützlicher Frist erwartet wird, werden die Rechnungen in den Praxen zurückgehalten. Eine direkte Abrechnung mit den Krankenkassen erfolgt nach Erlass der KVV in der Fassung vom 10. Januar und dem damit verbundenen Wiedereintritt in die OKP.

Die Plenarversammlung begrüsst ausdrücklich, dass der Regierungschef auf seinen Entscheid, die Verhandlungen trotz einvernehmlichen Verhandlungsergebnis einseitig zu beenden, zurückgekommen ist.

Die Plenarversammlung hat sich darüber hinaus an der Sitzung ausführlich mit der möglichen zukünftigen Ausgestaltung des Gesundheitswesens befasst und wird mit dem neuen Landtag und der neuen Regierung umgehend Gespräche aufnehmen.