Eröffnung eines liechtensteinischen Honorarkonsulats in Boston
Vaduz – Regierungsrätin Aurelia Frick traf sich in den USA mit dem stellvertretenden Handelsminister der Vereinigten Staaten. Im Zentrum dieses Gesprächs standen ein gemeinsames Doppelbesteuerungsabkommen und die Handelsbeziehungen der USA mit Europa. In Boston, einem der weltweit führenden Bildungsstandorte, eröffnete sie ein liechtensteinisches Honorarkonsulat. Zudem vertrat Aurelia Frick Liechtenstein am Ministersegment der UNO-Kommission über die Rechtsstellung der Frau in New York.
Liechtenstein ist erstmals Mitglied der UNO-Kommission über die Rechtsstellung der Frau in New York, dem wichtigsten internationalen Gremium zum Thema Frauenrechte. „Das ist eine grosse Auszeichnung für unser Land, welches an der UNO für seinen Einsatz für Menschenrechte und Gleichberechtigung einen hervorragenden Ruf geniesst“, so die Aussenministerin.
In ihrer Rede vor der Kommission betonte Aurelia Frick, dass alle Länder noch an der Gleichstellung der Geschlechter arbeiten müssen.
Die Aussenministerin nahm mehrere öffentliche Auftritte wahr, darunter eine Podiumsdiskussion zum Thema Gewalt gegen Frauen, sowie eine Veranstaltung zur Frage, wie Menschenhandel, Zwangsprostitution und andere Formen moderner Sklaverei bekämpft werden können. Aurelia Frick traf auch den stellvertretenden UNO-Generalsekretär Jan Eliasson sowie weitere hochrangige UNO- und Staatenvertreter. Zentrales Thema bei diesen Gesprächen war die Flüchtlingsproblematik, insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Weltgipfel zur humanitären Hilfe im Mai in Istanbul.
Treffen mit dem stv. US-Handelsminister Andrews
In Washington stand das Treffen mit dem stellvertretenden US-Handelsminister Bruce Andrews im Vordergrund. Regierungsrätin Frick machte sich erneut für ein gemeinsames Doppelbesteuerungsabkommen stark. Zudem war das zwischen der EU und den USA in Verhandlung befindende Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) Gesprächsthema. Mit Senator Roger Wicker diskutierte die Aussenministerin unter anderem das liechtensteinische OSZE-Engagement. Aurelia Frick nutzte den Aufenthalt in Washington ausserdem, um an der Organisation der Amerikanischen Staaten zu sprechen. Zum Thema „Frauen, Frieden und Sicherheit“ betonte sie, dass Prävention das wirkungsvollste Mittel ist, um Gewalt gegen Frauen entgegenzuwirken und dass Liechtenstein einen Verhaltenskodex des UNO-Sicherheitsrates in Bezug auf Massenverbrechen lancierte.
Studenten der Internationalen Musikakademie Liechtenstein rundeten den Aufenthalt in Washington mit einem musikalischen Intermezzo im Rahmen eines Empfangs ab.
Eröffnung eines Honorarkonsulats Liechtenstein
Höhepunkt des Aufenthaltes in Boston war die Eröffnung des neuen Honorarkonsulats Liechtensteins. Mit der Ernennung von Marta Judson als Honorarkonsulin setzt Liechtenstein ein weiteres Zeichen für die Beziehung und Präsenz im nordöstlichen Teil der USA. Die Aussenministerin wurde zudem vom Gouverneur des Bundesstaates Massachusetts, Charlie Baker, empfangen. Sie unterhielten sich insbesondere über die liechtensteinische Wirtschaftspräsenz in den USA.
In ihrer Funktion als Bildungsministerin besuchte Regierungsrätin Aurelia Frick die renommierte Harvard Universität sowie das MIT (Massachusetts Institute of Technology), um Liechtensteins akademische Vernetzung zu stärken. (Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur Domenik Wanger).