Künstler Eugen Zotow in Bern gewürdigt

Bild v.l.: Botschafterin Doris Frick, Rita Kieber-Beck, Zotow-Stiftungsratspräsidentin, Cornelia Herrmann, Kunsthistorikerin und Christine Lingg, Stellvertreterin der Botschafterin. Foto: Sven Daniel Beham

Porträt eines aussergewöhnlichen Künstler

Vaduz – In Zusammenarbeit mit der Prof. Eugen Zotow-Ivan Miassojedoff-Stiftung mit Sitz in Vaduz führte die liechtensteinische Botschaft in Bern am Mittwoch, 6. September eine Vortragsveranstaltung zum Thema Exil und Kunst durch.

Nach den Grussworten durch Stiftungsratspräsidentin Rita Kieber-Beck stellte die Kunsthistorikerin Cornelia Herrmann das umfangreiche Werk des Künstlers Ivan Miassojedoff/Eugen Zotow vor und gab einen Einblick in sein Leben in der liechtensteinischen Exil-Heimat der 1930er- bis 1950er-Jahre.

Im Zuge der Revolution und des Bürgerkriegs war der als Ivan Miassojedoff geborene russisch-ukrainische Künstler 1919 mit Frau und Tochter aus Russland geflüchtet und über zahlreiche Stationen – u.a. Berlin, Riga und Brüssel – schliesslich nach Vaduz gelangt. Von 1938 bis 1953 führte er ein bescheidenes Leben im ländlichen Liechtenstein – isoliert von der grossen Kunstwelt. In Liechtenstein schuf Eugen Zotow eindrucksvolle Porträts, üppige Stillleben und beseelte Landschaften, zudem war er als Briefmarkengestalter tätig.

Über das Porträt dieses aussergewöhnlichen Menschen näherte sich Cornelia Herrmann dabei auch der heute wieder so aktuellen Thematik von Flucht und Exil – im Bewusstsein dafür, dass der Blick zurück den Blick auf die Gegenwart schärfen kann. (Christine Lingg)