Staat aufblähen statt effizient gestalten?

Leserbrief von Beat Schurte,
Breiten 19, Eschen

Jeder neue Regierungschef bzw. jede neue Regierung scheint den Staatsapparat und die Ressorts aufs Neue aufblähen zu müssen. Gleichzeitig fliessen aber Millionen in IT- und Digitalisierungsprojekte – während Industrie, Banken, Treuhand und Gewerbe kontinuierlich Personal abbauen.

Doch genau hier liegt ein zentraler Punkt: Die Ausgaben für Löhne und Gehälter des Staatspersonals – gehören zu den grössten Posten im Staatsbudget und machen einen erheblichen Teil der Gesamtausgaben aus, der nur von den Sozialleistungen übertroffen wird.

Beim Staat fehlt es an einer grundlegenden Neugestaltung: Statt veraltete Strukturen effizient zu reformieren und Bürokratie abzubauen, wird nur überall aufgestockt und verwaltet. Verfolgt man die Stellenangebote im Landeskanal, in sozialen Medien oder Printmedien, könnte man meinen, die Verwaltung kenne keinen Morgen mehr. Hinterfragt im Landtag ein Abgeordneter die vielen Stellenangebote, kommt von der Regierungschefin sofort die Antwort wie aus der Schublade: Die Mitarbeiter bzw. die Abteilung seien überlastet und bräuchten dringend Unterstützung. Dabei wird übersehen, dass allein aber Millionen in IT- und Digitalisierungsprojekte fliessen – Projekte, die eigentlich Entlastung bringen sollten.

Wer dies ignoriert, handelt nicht nur verantwortungslos, sondern hinterlässt der kommenden Generation eine finanzielle Herausforderung durch stetig steigende Folgekosten. Digitalisierung sollte entlasten – nicht zusätzliche Bürokratie schaffen.