Leserbrief von Beat Schurte,
Breiten 19, Eschen
Wer die Kleinen Anfragen im Landtag aufmerksam verfolgt, merkt schnell: Die Antworten wirken oft wie vorhersehbare Routine-Texte der zuständigen Ämter – glatt, beschwichtigend, losgelöst von der Kritik der Fragesteller.
Traurig ist, dass man die Antwort fast immer schon kennt, bevor sie überhaupt vom Regierungsrat vorgetragen wird. Das wirft eine ernste Frage auf: Nimmt die Regierung die Kleinen Anfragen – und damit die Anliegen des Volkes – überhaupt ernst? Anstatt unabhängiger politischer Einordnung erhalten Abgeordnete häufig lediglich eine verwaltungsinterne Selbstbewertung – ohne kritische Reflexion, ohne klare Verantwortung und ohne transparente Analyse der tatsächlichen Herausforderungen. Das wirkt weniger wie demokratische Kontrolle, sondern eher wie eine Demütigung jener Abgeordneten bzw. Volksvertreter, die Missstände ansprechen. Kleine Anfragen sollten Aufklärung bringen – nicht politische Schönfärberei.
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