Hanebüchen auf höchster Stufe

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

„Für veröffentlichte Leserbriefe gewährt der Autor des Leserbriefes der Vaduzer Medienhaus AG das unentgeltliche, zeitlich und örtlich und nicht ausschliessliche Recht, diese Aussagen ganz oder teilweise zu nutzen, zu vervielfältigen, zu modifizieren, anzupassen, zu veröffentlichen, zu übersetzen, zu bearbeiten, zu verbreiten, aufzuführen und darzustellen, Dritten einfache Nutzungsrechte an diesen Aussagen einzuräumen, sowie die Aussagen in andere Werke und/oder Medien zu überdehnen“.

So lauten die vom Vaterland herausgegebenen Richtlinien für Leserbriefe. Mit anderen Worten, diese mit Steuergeld hoch finanzierte Zeitung, kann mit der Meinung des Bürgers, der es wagt seine Meinung kundzutun, machen und tun was sie will und was ihm gerade einfällt.

Erfinder dieser „Richtlinien“, die sich hinter lapidaren Aussagen wie, sie trügen Verantwortung für das, was in der Zeitung steht, trafen sich nun zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Meinungsfreiheit. Verantwortung zum Dienst an ihren Herren? Eine Farce besonders hoher Qualität. Mit dabei, hoch subventionierte Mitarbeiter des Liechtenstein Institutes, welches alljährlich nach mehr Geld plärrt, um seine „Aufgaben“, wie zum Beispiel das Suggerieren von Wahl und Fast und beinahe Wahlergebnissen, die aufgrund einer vermuteten, oder eher ergebnisbestimmend konstruierten Denkweise des Liechtensteiners erdacht und kreiert werden. Dann der Autor von Aufsätzen, dem periodisch ganze Zeitungseiten zu seiner Verfügung gestellt werden. Ein Autor, der schreibt, er würde niemals in einem Haus wohnen wollen, in welchem auch ein Leserbriefschreiber wohnt, aber ganz selbstverständlich selber Leserbriefe schreibt.

Dass wie man hört, an dieser „Diskussion“ über Meinungsfreiheit auch über Leute diskutiert wurde, die dort gar nicht anwesend waren und keine Stellung nehmen konnten, versteht sich im Verständnis dieser Leute wohl von selbst. Also du liebes Leichenstein. Geh zum Arzt und lass dir dein Furunkel entfernen.