Am Mittwochmorgen (10.12.2025) hat die Kantonspolizei St.Gallen drei Personen während einer Geldübergabe in einem Betrugsfall festgenommen. Eine ältere Frau war zuvor schon um rund 30’000 Franken betrogen worden. Nachdem die Frau die richtige Polizei verständigte, konnte eine zweite Geldübergabe verhindert und die drei Männer festgenommen werden.
Am Mittwoch, kurz nach Mitternacht, meldete sich eine 87-jährige Frau bei der Notruf- und Einsatzleitzentrale St.Gallen. Sie gab an, dass sie vermutlich auf einen Betrug hereingefallen sei. Am Vortag sei sie telefonisch von einer hochdeutsch sprechenden Frau kontaktiert worden. Diese habe sich als Polizistin ausgegeben. Angeblich habe die Polizei Hinweise, dass bei der Geschädigten ein Einbruch bevorstehe. Deshalb müsse sie ihre Vermögenswerte schützen. Die Geschädigte wurde von der falschen Polizistin angewiesen, Bargeld in einem Couvert an einer Örtlichkeit in der Nähe zu deponieren und sich für eine zweite Deponierung am Folgetag bereit zu halten. Die Geschädigte deponierte in der Folge am Dienstagnachmittag rund 30’000 Franken Bargeld in einem Couvert bei einer nahegelegenen Örtlichkeit.
Nach dem Meldungseingang um Mitternacht bei der richtigen Polizei wurden umgehend die Ermittlungen aufgenommen. Das deponierte Couvert konnte bereits nicht mehr aufgefunden werden. Nachdem die Täterschaft die Geschädigte am Mittwochmorgen erneut kontaktierte und eine zweite Geldübergabe forderte, wurde ein fingiertes Couvert deponiert und die Örtlichkeit mit mehreren Patrouillen und mit Hilfe einer Drohne überwacht.
Kurz vor 10:30 Uhr konnten drei Männer festgenommen werden, die mutmasslich im Zusammenhang mit dem Betrug stehen. Zwei der Männer wurden in einem Personenwagen in der Nähe des Abholorts angehalten. Der dritte Mann wurde dabei beobachtet, wie er das zuvor deponierte Couvert abholte. Bei der anschliessenden Personenkontrolle flüchtete er zu Fuss. Dank des beherzten Eingreifens einer zufällig anwesenden Drittperson konnte er ebenfalls festgenommen werden.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen Türken im Alter von 30 Jahren und zwei Schweizer im Alter von 19 und 20 Jahren. Alle haben einen Wohnsitz in der Schweiz.
Unter Leitung der Staatsanwaltschaft St.Gallen hat die Kantonspolizei St.Gallen die Ermittlungen aufgenommen.
Telefonbetrug – Ratgeber der Kantonspolizei St.Gallen
Die Betrüger geben sich oft als vermeintliche Polizisten, Mitarbeitende von Staatsanwaltschaft und Strafverfolgungsbehörden oder der Kriminalpolizei aus.
In unserem Ratgeber finden Sie Informationen zu Schockanrufen. Betrüger und Betrügerinnen wählen mit Vorliebe potenzielle Opfer aus, die 60 Jahre alt oder älter sind. Diese versuchen sie telefonisch um ihr Vermögen zu betrügen.
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