Leserbrief von Achim Vogt (DpL), Gschindstrasse 33, Triesenberg
Die LIEWO hat am 9. November 2025 über CRISPR/Cas berichtet, die sogenannte „Genschere“. Ein Meilenstein der modernen Biotechnologie, dessen Auswirkungen aktuell nicht abschliessend bekannt sind. Sie ermöglicht es, DNA gezielt zu verändern, Gene zu entfernen, zu deaktivieren oder neue einzusetzen. In der Medizin weckt diese Technologie Hoffnungen auf die Heilung schwerer Krankheiten. In der Landwirtschaft soll sie Tiere und Pflanzen an die Bedürfnisse der Menschen anpassen. Achtung, Pflanzen und Tiere sind Teil der Nahrungskette.
In Deutschland wurden mittels dieser Technik bereits Schweine gezüchtet, die keine männlichen Geschlechtsorgane entwickeln. Die Folge: Eber ohne Hoden, deren Fleisch nicht mehr unerwünscht riecht. Doch der Preis dafür ist ein Eingriff in die Grundlagen des Lebens selbst. Vom Eber zur Sau – vom Mann zur Frau? Ist das die Zukunft, die wir wollen?
Auch Pflanzen mit gentechnisch verändertem Erbgut sind längst Realität. In der Schweiz hat der Bundesrat 2025 ein Gesetz über „Pflanzen aus neuen Züchtungstechnologien“ in die Vernehmlassung gegeben. Unter dem Deckmantel von Effizienz und Klimaanpassung wird der Weg für genveränderte Organismen geöffnet. Schritt für Schritt, offenbar harmlos?
CRISPR/Cas ist Gentechnik; ein gezielter, dauerhafter Eingriff direkt ins Erbgut. Für den Endverbraucher sind die Resultate einer solchen Praxis nur schwer erkennbar wie zum Beispiel: Die Bezeichnung als neuartige Lebensmittel oder Novel Food.
Eine weitere Biotechnologie ist die mRNA-Technik, bei welcher ein künstlicher Prozess im Körper angestossen wird. Unsere DNA enthält – wie eine Bibliothek – den vollständigen Bauplan unseres Körpers. Jeder RNA-Strang, den unser Organismus bildet, stammt aus dieser genetischen Sammlung, die wir von unseren Eltern geerbt haben. Die mRNA-Impfstoffe bringen einen körperfremden Bauplan in unsere Zellen ein. Eine Information, die nicht aus der «eigenen Bibliothek» stammt, sondern im Labor erzeugt wurde. Der Körper wird dadurch angewiesen, ein fremdes Protein zu produzieren; dies würde er unter natürlichen Bedingungen nicht tun.
Es braucht Verantwortung, Ethik und Ehrfurcht vor dem Leben. Wenn wir alles Machbare in die Tat umsetzen, gerät das Wertvollste in Gefahr – das natürliche Gleichgewicht, das uns hervorgebracht hat. Als vom Volk legitimierter Volksvertreter lehne ich derartige Eingriffe in die Natur ab und werde mich im Zuge des Gesetzgebungsprozesses dagegen aussprechen.
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