Wie bereits gestern in der LIE-zeit berichtet, hatte der FC Vaduz bei Schlusslicht AC Bellinzona grosse Mühe, um schlussendlich doch noch zu einem knappen 0:1-Sieg zu gelangen. Das Goldengoal erzielte der eingewechselte Gabriele De Donno in der 90.Minute.
Der FC Vaduz feierte den dritten Auswärtssieg in Folge, was ihm letztmals vor fünf Jahren gelungen ist. Keine Frage: der FCV befindet sich unter Cheftrainer Marc Schneider seit Wochen in einer blendenden Verfassung und ziert- zumindest bis zum Spiel Aarau-Stade Nyonnais – die Tabellenspitze.
Bellinzona trat – wie schon gegen den FC Aarau vor einer Woche- mit einem geänderten System auf. Tabellenleader Aarau bekam 5:1 auf die Mütze und auch der FC Vaduz tat sich äusserst schwer. Die ACB störte mit hohem Pressing den Rhythmus, so dass die Truppe aus Liechtensteins Residenz nie so richtig in die Gänge kam. Besonders galt dies für die 1. Halbzeit. Bellinzona hatte mehr und die besseren Chancen als der FCV, sie gingen meistens vom auffälligsten ACB-Spieler Vogt aus, der schon gegen Aarau drei Treffer erzielt hatte. Beim FCV waren es Mack und Hoxha, die nahe an einem Treffer waren. Wenn du grössere Ambitionen hast, musst du solche Spiele gewinnen, meinte sinngemäss der Vaduzer Trainer.
In der 2. Halbzeit änderte sich das Bild. Der FCV legte an Tempo und Zielstrebigkeit zu. Die Mannschaft war agiler und angriffslustiger in einer Partie, in welcher Bellinzona oft sehr hart einstieg. Vaduz schnürte die ACB in ihrer Hälfte oft längere Zeit ein, holte viele Eckbälle und Standards raus, aber es fehlte der Treffer. Bellinzona versuchte es mit überfallartigen Konterschlägen, bei denen meist der quirlige Vogt beteiligt war, aber der FCV-Keeper hielt oder vernichtete einige brenzlige Situationen. Dann wechselte Schneider Campos, Gabriele De Donno, Schwizer und Navarro ein und der FCV nahm nochmals Fahrt auf. Bellinzona, das viel Laufarbeit geleistet hatte, wurde zusehends müder. Das Spiel schien auf ein 0:0 hinauszulaufen, doch in der 90.min. verwertete Gabriele De Donno eine Hereingabe aus nächster Distanz vom zweiten Pfosten zur grossen Freude der Vaduzer zum Sieg und zur einstweiligen Tabellenführung.
Der Sieg muss als etwas glücklich für Vaduz gewertet werden, auch nicht nur weil er erst in der letzten Minute der regulären Spielzeit zustandekam, sondern weil der FCV nicht den besten Tag erwischte und weil Bellinzona frech und stärker als erwartet aufgetreten ist.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.