Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

Wo der Gewinn ist, indem die neue Regierung der alten hinterhältig vorwirft, die Arbeiten zu einem Spitalneubau stümperhaft angegangen zu haben, kann nur darin zu finden sein, dass man sich in Szene setzen will. Schulterklopfen hat aber Zeit, bis dann dereinst ein neues Spital steht und auch funktioniert.

Etwas schnoddrig und von oben herab behandelte der neue Gesundheitsminister die kleine Anfrage der DpL im Landtag, ob die Covid-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna der Kategorie der Zell und Gentherapie zuzuordnen sei. Der Regierung wäre das nicht bekannt gewesen, heisst es in der Antwort des Ministers und er sagt: Die in Liechtenstein eingesetzten mRNA-Impfstoffe beeinflussen das Erbgut nicht.“ Punkt, basta Ende der Diskussion. Wenn das die Art wird, wie dieser Minister das Corona-Debakel aufarbeiten will, dann Gnade uns Gott. Weil genauso von oben herab hat uns die Regierung damals die Impfung aufgezwungen.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, müsste selbst einer Regierung bekannt sein. Aber ihr wäre das nicht bekannt gewesen, weil sie es nicht gewusst hätte, ist ja ohnehin eine bemerkenswerte Aussage, denn damals wussten sie genau, mit welch gemeinen Mitteln sie Impfverweigerer zu kriminalisieren verstand. Heute weiss man auch: Die Annahme, mRNA-Präparate, etwa das von Biontech, seien Impfstoffe, basiert auf einer politischen Definitionsänderung, die ohne parlamentarische Debatte versteckt in einem 72-seitigen Änderungsantrag beschlossen wurde. Diese Beschlüsse ermöglichten es den Herstellern von mRNA-Präparaten, die strenge gesetzliche Regulierung für Gentherapeutika zu umgehen, solange sie erklären können, dass die Mittel sich gegen Infektionskrankheiten richten. Faktisch handelt es sich jedoch um Gentherapie, beziehungsweise um ein gentechnisches Medikament. Wir wissen auch, dass damals der Druck der Pharmaindustrie auf die Politik sehr gross war, weil deren Umsätze im Sinken waren und Covid-Impfstoffe Riesengewinne versprachen.