Leserbrief von Herbert Elkuch, Platte 44, Schellenberg      

Im November wird der Landtag für oder gegen einen Finanzbeschluss über SZR 50’000’000 (rund 57 Millionen Franken) abstimmen. Diese hohe Summe ist für den Internationalen Währungsfonds (IWF), für die Beteiligung der Quotenanpassung, im Rahmen der 16. allgemeinen Quotenüberprüfung vorgesehen. Mit dem Geld wird der IWF nicht sein Eigenkapital erhöhen, sondern seine entlehnten Kredite reduzieren.

Der IWF arbeitet bereits an der 17. Quotenüberprüfung, die bis 2028 abgeschlossen sein soll. Diskutiert wird auch über eine Erhöhung der Gesamtquoten, um die Kreditkapazität des IWF zu stärken und die Abhängigkeit von temporären geliehenen Mitteln zu verringern.

Die Regierungschefin war letzte Woche am Jahrestreffen des IWF in Washington anwesend. Vielleicht konnte sie in Erfahrung bringen, wie viele Millionen für die nächste Quotenerhöhung das Land Liechtenstein bis 2028 bereitstellen sollen. So hohe Beträge müssen doch bei der gegenwärtigen unsicheren Wirtschaftslage frühzeitig in die Finanzplanung einfliessen.

Der IWF war in diesem Jahr in Liechtenstein zu Besuch und gab dazu einen Bericht ab. Aus Sicht der Regierung sind die Expertisen des IWF hilfreich. Zum Klimawandel führte der IWF in seinem Bericht aus:  «Liechtenstein ist extremen Wetterereignissen wie Dürren, Überschwemmungen und Erdrutschen ausgesetzt.» Wenn das so ist, muss wohl auch noch Geld für das Klima freigemacht werden.

Geld im eigenen Land investieren

Es gibt Leute, die Feuer und Flamme für den IWF sind. Es gibt aber auch Andere, die das viele Geld lieber im eigenen Land investiert sehen würden. Zur Sprache kommen immer wieder die Krankenkassenprämien. Auch im Energiesektor ist Nachholbedarf. Die Eigenversorgung mit Energie ist extrem tief. Mit der Nutzung des Rheins, mit einem Kraftwerk direkt im Rhein oder mit einer Teilnutzung, durch Ausleitung von Wasser des Rheins in ein Laufwasserkraftwerk, könnte sehr umweltfreundlich Strom produziert und die Eigenversorgung verbessert werden.