Heeb hat zur Halbzeit die Nase vorne

Auf dem Bild Podium_14_1 v.l Steve Heeb, Patrick Pomberger, Marco Tschütscher

Am vergangenen und kommenden Wochenende suchen die Billardspieler Liechtensteins ihren Landesmeister des Jahres 2025. Die Teilnehmeranzahl am ersten Wochenende war leider so tief wie noch nie, dennoch gab es sehr spannende Spiele und Nervenschlachten zu sehen. Auch dieses Jahr dürfte es wieder zum Zweikampf zwischen Steve Heeb und Patrick Pomberger kommen.

Steve Heeb hatte letztes Jahr trotz Punktegleichheit das Nachsehen, da Patrick Pomberger eine Disziplinen-Goldmedaille mehr holen konnte.

Am Samstag wurde im Billardclub Schaan mit der Disziplin 14.1 gestartet. Der Titelverteidiger Patrick Pomberger konnte sich souverän mit zwei Siegen (Roman Krajco 75:7 und Martin Heeb 75:48) ins Halbfinale spielen. Auch Steve Heeb liess nichts anbrennen und zog mit zwei Siegen (Roland Müller 75:19 und Berno Heeb 75:35) ins Halbfinale ein. In der Hoffnungsrunde zogen sich die Spiele dann länger him. In engen und taktischen Begegnungen setzten sich Marco Tschütscher gegen Martin Heeb 75:71 und Berno Heeb gegen Roman Krajco 75:41 durch. Das erste Halbfinale war von Anfang an eher eine klare Angelegenheit zu Gunsten des Favoriten. Pomberger setzte sich mit 100:35 gegen Berno Heeb durch. Das zweite Halbfinale war eher ein Kampf mit dem besseren Ende für den Favoriten Steve Heeb, der sich mit 100:63 gegen Tschütscher durchsetzte. Im Spiel um Platz drei ging es eine Weile, bis sich Tschütscher, der praktisch immer führte, absetzen konnte, um sich mit 100:57 seine erste Medaille an einer Landesmeisterschaft zu sichern.

Das Finale startete gut für Pomberger. Er konnte recht schnell eine Führung herausspielen, diese jedoch nicht ausbauen. Heeb kämpfte sich zurück und übernahm sogar die Führung. Es war eine sehr taktische Partie mit wenig hohen Serien – dafür umso spannender. Als Pomberger beim Stand von 76:73 die Weisse lochte und Heeb Ball in Hand hatte, ging dieser aufs Ganze: Er öffnete den kompletten Pulk und lochte dabei korrekt eine Kugel, nun war der ganze Tisch offen und es eröffnete sich die Chance, sich abzusetzen oder sogar das Spiel zu gewinnen. Die nächste Kugel lag lange und gerade. Solche Bälle brauchen viel Konzentration, dies war nach 13 Stunden Billard eine zu grosse Hürde. Heeb verschoss und Pomberger sicherte sich den Titel im 14.1.

Am Sonntag fiel dann Berno Heeb krankheitsbedingt aus. Pomberger traf im ersten Spiel nach einem Freilos auf Felix Büchel, welcher zuvor gegen Martin Heeb mit 7:2 gewonnen hatte. Eine enge Partie, die mit dem besseren Ende für den Aussenseiter Büchel endete. Mit 7:5 schickte er Pomberger in die Hoffnungsrunde. Die anschliessende Partie gegen Hansjörg Dutler gewann Büchel auch klar mit 7:1 und sicherte sich das Halbfinalticket. Steve Heeb nutzte das Fehlen von Berno Heeb und setzte sich klar mit zwei Siegen (Krajco 7:3 und Stagliano 7:0) durch. Den längsten weg ins Halbfinale hatte Martin Heeb. Nach der Startniederlage startete er seinen Siegeszug und qualifizierte sich mit 7:2 gegen Dutler für das Halbfinale. Auch Pomberger setzte sich erwartungsgemäss souverän durch. Erneut kam es im Halbfinale zum Duell Büchel-Pomberger. Wiederum war es Büchel, der mit 7:2 die Oberhand behielt und in sein erstes Landesmeisterschaftsfinale einzog. Auch die familieninterne Angelegenheit bei Familie Heeb ging erwartungsgemäss an Steve (7:1). Die beiden letzten Partien des Tages waren klare Angelegenheiten. Pomberger sicherte sich Bronze mit einem 7:2 Erfolg gegen Martin Heeb. Steve Heeb spielte praktisch fehlerfrei und hatte zudem noch mit einem 9er-Break Glück und kürte sich mit 7:1 zum Landesmeister.

In der Gesamtrangliste führt Steve Heeb nun mit 185 Punkten vor Pomberger 170 Punkte. Auf Rang drei liegen Tschütscher und M.Heeb mit 110 Punkte.

 

 

 

Auf dem Bild Podium 9 Ball   v.l Felix Büchel, Steve Heeb, Patrick Pomberger