Grüss Gott Herr Chefredaktor Furter

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern 

In ihrem Beitrag vom Samstag im Vaterland, mit dem träfen Hinweis „Leiterlispiel“ haben Sie sich auf die Sprosse ganz oben, mit keinem Bodenkontakt, Tiefgang schon gar nicht gesetzt. Ihre Analyse zur Lage der Wirtschaft im Lande und deren Zukunft halten Sie bewusst oder unbewusst sehr oberflächlich. Eines wird besonders deutlich: Sie haben wohl noch nie in der Presta gearbeitet und an einer Presse im Kaltfliesspressverfahren aus einem Rohling, mit nur einem Druck ein Teil geformt.

Dieses Wissen wäre aber notwendig um die Presta, die Technik, ja überhaupt die Welt zu verstehen. Sie schäkern mit KI, die wir ressourcenschonend nutzen sollten. Wenn wir die KI intelligent füttern, wird sie uns vielleicht zum Glück verhelfen. Das liegt an uns und nicht an ihr. Ihre Erkenntnis, die es zu verstehen gilt: „Die Digitalisierung sägt am Liechtensteiner Fundament“. Nun sagen sie bitte nicht, wir hätten uns ihr niemals zuwenden sollen. Weiter schwelgen Sie in politisch- und gesellschaftlichen Fragen und kommen zum Schluss: Man müsse sich nicht in der Politik gemeinsam in eine Ecke kuscheln. Meinen also, die VU und ihr Sprachrohr das Vaterland sollten ihre Ritterrüstung, deren Blech sie immer dicker hämmern, endlich ausziehen?

Dann erklären Sie dem Leser: Liechtenstein braucht ein Miteinander, in dem verschiedene Meinungen Platz haben, in dem alle Wertschätzung erfahren sollen, aber auch Wertschätzung zeigen müssen. Deshalb Frage an Sie Herr Furter: Wo ist Ihre Wertschätzung dem Leser gegenüber, der seine Meinung in einem Leserbrief kundtun will und Sie sich weigern, ihn zu drucken, weil er Ihnen persönlich nicht passt? Und wenn Sie über den Ukrainekrieg der westlich kriegsgeilen Hetze hinterherhecheln und den Russenhass von passenden Schreiberlingen periodisch anfeuern lassen und nicht daran denken, über die wahren Kriegsursachen zu berichten? Corona Aufarbeitung beim Vaterland? Tiefe Verachtung der Wirklichkeit und längst bewiesener Tatsachen.

Wie zu erwarten hat Vaterland-Chefredaktor Furter, dem die freie Meinung ja so wichtig ist, ihn nicht veröffentlicht. Die freie Meinung scheint ihm wichtig, aber bitte nur seine eigene und Kritik an der Regierung nennt er verwerflich und unredlich.