Förderung von Olympia-Talenten?

Leserbrief von Hanspeter Kaufmann, Rossfeld 8, Schaan

Wie ich festgestellt habe, bin ich bei weitem nicht der Einzige, der die Spitzensport-Förderung durch den Olympischen Verband LOC spätestens seit den letzten Entscheiden in Frage stellt. Darum bitte ich den LOC um die Beantwortung meiner nachstehenden Fragen.

Das Anstellungs-Förderprogramm von jungen Sportlern mit Leistungspotenzial ist zweifellos eine gute Sache. Nach meinem Verständnis müsste der Olympische Verband damit aber junge Talente fördern, die das Potenzial für Olympia oder Weltmeisterschaften haben.

Genügen eine Tennis-Seniorin oder eine Motorsportlerin, die weder eine olympische Sportart betreibt noch Aussicht auf eine WM-Teilnahme hat, tatsächlich dem Anspruch, junge Perspektiv-Sportler für Olympia zu sein? Und warum wird eine in der Schweiz aufgewachsene und weiterhin dort lebende Skifahrerin mit Liechtensteiner Steuergeldern finanziert, die sich der Wurzeln ihrer Vorfahren erst besinnt hat, als es für sie in den Schweizer Kadern leistungsmässig nicht mehr gereicht hat? Und warum wird diese Schweizerin jungen Talenten wie einem Felix Sprenger vorgezogen? Dieser Mountain Biker ist sicher derjenige Liechtensteiner Sportler, der 2025 mit erst 19 Jahren international die besten Resultate erzielt und einen eindrücklichen Leistungssprung gemacht hat. Er hat sich in den letzten Rennen inklusive zwei Landesmeisterschaften regelmässig gegen einen fast zwei Jahre älteren Olympia-Teilnehmer von 2024 durchgesetzt, der nicht nur bei Olympia in Paris international für Aufsehen gesorgt hat, was etwas heissen will.

Wenn man also schon solche jungen Talente mit viel sportlichem Potenzial hat, warum werden dann eine Tennis-Seniorin und eine vom Lebensmittelpunkt her als klare Schweizerin zu bezeichnende Skifahrerin mit viel Steuergeldern finanziert?

Liebes LOC, im Interesse vieler Sportinteressierter, bedanke ich mich für die Beantwortung meiner Fragen.