Die Factum AG Vermögensverwaltung und die Universität Liechtenstein haben ein gemeinsames Forschungsprojekt lanciert, das neue Faktoren zur Bewertung von Prozessinnovationen entwickelt. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie Unternehmen in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld ihre Produktivität steigern und Investoren langfristig Mehrwert erzielen können.

Hintergrund sind globale Herausforderungen wie Deglobalisierung, Dekarbonisierung und steigende Verschuldung. Diese bremsen das Wachstum und verstärken den Inflationsdruck. Für Investoren bedeutet dies ein schwieriges Umfeld, in dem die Nachfrage nach Anlagestrategien wächst, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verbinden. Einen möglichen Ansatz bietet das sogenannte Factor Investing: Dabei werden Anlagestrategien an klar identifizierbaren Einflussgrössen auf Renditen ausgerichtet. Die bisher etablierten Faktoren wie Value, Quality oder Momentum stossen in der aktuellen Lage jedoch an Grenzen.

Genau hier setzt das von Innosuisse geförderte Projekt an. Mit einem Budget von knapp CHF 370’000 und einer Laufzeit von drei Jahren entwickeln die Partner neue qualitative und quantitative Prozessinnovationsfaktoren. Eingesetzt werden dabei moderne Methoden wie Machine-Learning-Algorithmen und Large-Language-Modelle. Ziel ist es, aus diesen Ansätzen einen quantitativen, einen qualitativen und einen kombinierten Prozessinnovationsfaktor zu entwickeln – mit dem Potenzial, Überrenditen («Alpha») zu erzielen und einen Beitrag zur Wertschöpfung des Landes zu leisten.

«Seit Jahren zeigt unsere Forschung, dass speziell definierte Innovationsfaktoren eine Überrendite am Aktienmarkt ermöglichen. Dieses Konzept übertragen wir nun auf Prozessfaktoren. Erste Resultate sind sehr vielversprechend. Wir sind froh mit der Factum AG einen etablierten Partner für unser Forschungsprojekt an der Seite zu haben», erklärt Prof. Dr. Leo Brecht, der das Projekt zusammen mit Dr. Djordje Zivkovic von der Universität Liechtenstein leitet. Auch die Praxisseite ist überzeugt: «Das Forschungsprojekt unterstützt uns, wissenschaftsbasierte Faktoren noch zielgerichteter in der Vermögensverwaltung einzusetzen», betont Pascal Tschütscher von der Factum AG. Mit diesem Projekt bündeln die Universität Liechtenstein und die Factum AG ihre Expertise und leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft des Landes sowie zur Stärkung des Finanzplatzes Liechtenstein.

Das Forschungsprojekt wird mit öffentlichen Mitteln aus der Kooperationsvereinbarung zwischen Liechtenstein und Innosuisse – der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, unterstützt.

 

 

Kurzporträt Universität Liechtenstein

Die Universität Liechtenstein ist eine führende moderne Universität, welche sich mit aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzt. Sie ist ein Raum für persönliche Entfaltung und für Begegnung. In den Bereichen Architektur und Raumentwicklung, Entrepreneurship, Technologie, Strategie, Leadership Finance, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik wirkt sie als ein bedeutender Ort kritischen und kreativen Denkens und als Innovationsstätte für Zukunftsgestaltung. In zahlreichen Projekten und Programmen gibt sie mit hervorragenden Forschungsleistungen Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Seit über 50 Jahren werden gefragte Fachkräfte aus- und weitergebildet.

Kurzporträt Factum AG

Die Factum AG mit Sitz in Vaduz, Liechtenstein, wurde 1994 gegründet und ist auf unabhängige Vermögensverwaltung und Portfolioanalysen spezialisiert. Das Unternehmen verfügt über rund 20 erfahrene Spezialisten in den Bereichen Vermögensverwaltung, Business Development und Organisation. Die verwalteten Vermögen wachsen kontinuierlich und betrugen per Q2 2025 CHF 2,78 Mrd. Als Teil des Kompetenzzentrums Home of Finance ist Factum mit der LMM Investment Controlling AG und der SOLFIN Financial Service Solutions AG eng vernetzt und profitiert so von gebündelter Finanzexpertise unter einem Dach.

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