Leserbrief von Jo Schädler, Bendern 

Die Disney Adventure, das grösste Kreuzfahrtschiff wird bald in Bremerhaven in den Dienst von Menschen, die das Leben geniessen wollen gestellt. 342 Meter lang, 46 Meter breit und 4500 Beschäftigte für 7‘000 Passagiere. 1500 Flugzeuge starten täglich vom Flughafen Frankfurt, also jede Minute eine Flugbewegung.

Natürlich sind das nicht alles Ferienflüge. Nein es werden auch unsere Bananen, Rosen und Kiwis aus Afrika eingeflogen, weil die auf dem Schiff verfaulen würden. Aber das macht rein gar nichts, denn wir hier in Liechtenstein geben mit unseren Maßnahmen, die Welt doch noch vor dem Kollaps zu retten, kräftig und mit aller Inbrunst Gegensteuer. Nachhaltigkeit ist in den Geboten, die Umwelt zu retten, auf den ersten Platz gerückt. Wir bepflanzen die Dörfer mit Bäumen, dass es nur so schnellt, legen Schrebergärten mitten in der Strasse an, planen eine Co2-Nullrunde bis bald einmal und geben der Zeitung genug Geld, damit sie uns tagtäglich ermahnt, auf die Umwelt zu achten, denn diese müsse für unsere Nachkommen immer noch lebenswert erscheinen.

Mit im Boot, eine Firma mit Namen LIGEN, die uns bald absolut energieautark machen und somit mithelfen wird, die Klimaerwärmung zu stoppen. Obwohl seit dem Film von Al Gore mit dem Namen „Eine unbequeme Wahrheit“ aus dem Jahre 2006, ist noch nichts von dem eingetreten, was er da in Schreckensbildern auf die Leinwand gemalt hat. Die Insel Tubaluhudifudi ist noch nicht im Meer versunken, in seiner Villa die er direkt am Strand gebaut hat, ist der Keller noch trocken, die Wälder sind noch da und im Winter heizen wir, bei ungestillter Sehnsucht nach warmen Sommertagen.

Ob den fehlenden Al Gorschen Katastrophen, nimmt die Mühe zur Rettung dieser Erde, oft recht sonderbare Züge an. Wenn wir nun auch noch auf einem Kilometer den 1‘232,7 Kilometer langen Rhein retten und ihn damit für Fisch und Frosch wider lebenswert machen, schaffen wir es ganz bestimmt in den Umwelthimmel. Den es aber auch zu retten gilt.