Feierten 40 Jahre Freie Liste in Eschen. Foto: Gregor Meier.
Die Freie Liste feierte heute ihr 40-jähriges Bestehen. Der Jubiläumsanlass in Eschen bot Rückblicke, politische Reden und Begegnungen. Alexandra Kabasser von der Jungen Liste und Franziska Ryser von den Grünen Schweiz hielten Grussworte. Beide riefen zu Mut und Energie in einer Zeit auf, in der rechte Bewegungen weltweit an Einfluss gewinnen.
Gründungsmitglied Wilfried Marxer erzählte die Entstehungsgeschichte. Die Freie Liste sei aus einer kritischen Zeitung entstanden. In den 1980er-Jahren hätten ökologische und soziale Themen in Liechtenstein keine politische Stimme gehabt.
Die ersten Wahljahre brachten Rückschläge. 1986 erreichte die Freie Liste über sieben Prozent der Stimmen, aber kein Mandat. Auch 1989 reichte es nicht für einen Einzug in den Landtag. Erst 1993 gelang der Durchbruch mit zwei Mandaten – eines im Oberland, eines im Unterland.
Wilfried Marxer blickt stolz auf die Entwicklung zurück. Viele Forderungen aus dem ersten Wahlprogramm wurden mittlerweile umgesetzt – auch von anderen Parteien. „Ohne die hätte es ja keine Mehrheit im Land gegeben“, gibt er zu. Die Partei durchlief Höhen und Tiefen. Jede Wahl brachte Nervenkitzel mit sich. Trotz gelegentlicher Krisen kämpfte die Freie Liste weiter.
Nach den offiziellen Programmpunkten blieb Zeit für Gespräche. Bei Essen, Getränken und Musik tauschten sich ehemalige und heutige Mitglieder aus. Viele Gäste zeigten sich stolz, dass die Freie Liste seit vier Jahrzehnten Teil der politischen Landschaft Liechtensteins ist.
