Fussball: Nationaltrainer Fünfstück: «Auf den Platz gehen und an uns glauben»
Nur zwei Tage nach dem Spiel gegen Nordmazedonien hat Liechtensteins Nationalmannschaft gestern Montagabend bereits wieder ein Training im Rheinpark Stadion abgehalten. Es war das übliche Abschlusstraining am Vorabend jedes Länderspiels, diesmal vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan.
Die Ausgangslage vor dem zweiten Spiel der Nationalmannschaft im Rahmen der Qualifikation zur WM 2026 präsentiert sich so wie fast immer. Liechtenstein wird bei seiner Premiere gegen Kasachstan auf eine Nation treffen, die mit rund 20 Millionen Einwohnern um ein Vielfaches grösser ist und deswegen als klarer Favorit antritt. Nationaltrainer Konrad Fünfstück führte dazu anlässlich der Pressekonferenz am Vorabend des Spiels schmunzelnd aus, dass auch flächenmässig zwei Welten aufeinandertreffen.
Kasachstan mit beachtlichem Leistungsausweis
Das neuntgrösste Land der Erde spiele gegen das sechstkleinste Land. Auch wenn Kasachstan hierzulande nicht zu den Nationen gehört, deren Fussball beobachtet wird, ist ihr Leistungsausweis beachtlich. So haben sie in der letzten EURO-Qualifikation nicht weniger als sechs ihrer zehn Spiele gewonnen und sind nur knapp an der Endrundenteilnahme gescheitert. Auch ihre Zugehörigkeit zur Liga B in der letzten Auflage der Nations League sage mehr als genug aus, rief Konrad Fünfstück die Rollenverteilung mit Liechtenstein als klarem Aussenseiter vor Augen und warnte davor, ein falsches Bild von einem vermeintlich leichteren Gegner zu haben.
Um sich auf die Herausforderung Kasachstan vorzubereiten, wurde die kurze Zeit seit dem Spiel gegen Nordmazedonien intensiv genutzt. Neben der Analyse der 0:3 Niederlage vom Samstag und taktischen Inhalten der Spielvorbereitung stand dabei für die Spieler natürlich vor allem auch die Regeneration im Mittelpunkt, um wieder Frische in die Beine zu bekommen. Wichtig sei, so Mittelfeldspieler Aron Sele, dass jeder, der auf dem Platz steht, wisse, was er zu tun habe. Es sei für Liechtenstein entscheidend, eine gute Organisation und Struktur zu haben, um gegen die Besten der Welt zu bestehen. „Die Rollen sind verteilt“, ist auch für den routinierten Aron Sele die Ausgangslage klar, „doch wir werden versuchen, so lange wie möglich dagegenzuhalten und offensive Aktionen zu kreieren“.
Auch Nationaltrainer Konrad Fünfstück stiess ins gleiche Horn. „Wir gehen in keines unserer Spiele mit dem Gefühl, chancenlos zu sein. Wenn das so wäre, würden wir es sein lassen. In uns steckt viel mehr die Mentalität, dass wir jedes Mal versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Lass uns auf den Platz gehen und an uns glauben“, so Konrad Fünfstück. Foto: LFV / Florian Hepberger