Jonas Frick aus Mauren – seit Kurzem wohnhaft in Schaan – ist 23 Jahre jung und von Beruf Polymechaniker FZ mit Schwerpunkt Instandhaltung. Er ist ­gesellschaftspolitisch sehr interessiert und der Meinung, dass sich die Jugendlichen bei gesellschaftichen Themen gut einbringen können. In seiner Freizeit spielt Jonas Fussball im USV3, sowie Videogames und liest auch gerne.

Interview: Johannes Kaiser

Jonas, du hast deine Lehrausbildung sehr erfolgreich als Polymechaniker FZ mit Schwerpunkt Instandhaltung abgeschlossen. Was machst du genau und welches sind deine beruflichen Ziele?
Jonas Frick: Ich bin Instandhaltungsmechaniker bei der Firma Hoval in Vaduz. Dort warte ich die gesamten Maschinen und Anlagen der Produktion inklusive der Infrastruktur. Meine Aufgaben Sind Reparaturen, Umbauten, Verbesserungen et cetera. Mein nächstes Ziel ist es, die Weiterbildung zum Instandhaltungsfachmann zu absolvieren und den Lehrgang zum Industriemeister zu beginnen.

Wird man in der Schule ausreichend auf eine Lehre, ein Studium beziehungsweise generell auf die berufliche Ausbildungszeit vorbereitet? Zum Beispiel auch mit den Fremdsprachenkenntnissen?
Bezüglich der Fremdsprachen kann ich mich nicht gross äussern, da ich nur im ersten Lehrjahr noch technisches Englisch hatte. Ich finde, dass sonst in der weiterführenden Schule viel für die zukünftige Lehre gemacht wird. Doch gewisse Aspekte, die einen auf die Welt ausserhalb der Schule vorbereiten, fehlten uns damals ein bisschen.

Johannes Kaiser im Gespräch mit Jonas Frick (23). Foto: Michael Zanghellini

Welche Themen beschäftigen dich in der heutigen Gesellschaft und Politik?
In der heutigen Politik interessiert mich im Moment vor allem das Thema Verkehr. Ich merke es jeden Tag, wenn ich zur Arbeit oder nach Hause fahre. Dass wir in Liechtenstein ein Verkehrsproblem haben, ist nun wirklich allmählich bekannt. Der Verkehrsfluss ist auf unseren Hauptkorridoren sehr beeinträchtigt, einerseits durch Baustellen und andererseits durch Verengungen bei gewissen Strassen. Baustellen könnten besser koordiniert sowie die zeitliche Abfolge optimaler gestaffelt werden.

Welches sind für dich die zentralsten Themen beziehungsweise grössten Herausforderungen, welche die zukünftige Welt der Jugend betreffen?
Ein Problem, das ich persönlich immer mehr sehe, ist der Verlust von Fachpersonal in der Industrie oder dem Baugewerbe. Viele Leute wollen sich die Hände nicht mehr schmutzig machen und diese Arbeiten erledigen. Dies wird in der Zukunft irgendwann ein Problem, das sich dann nicht so schnell lösen lässt.

Werden die Jugendlichen in ihrer Meinungsbildung ausreichend gehört und. ihre Meinung in die Entscheidungsprozesse integriert?
Ich persönlich finde, dass die Jugendlichen von heute viele Möglichkeiten haben, sich zu melden. Ein gutes Beispiel dafür sind die Jugendunion der VU und die Junge FBP. Dort können sich junge Menschen mit anderen austauschen, was sie für Probleme in der Politik sehen oder was sie sich für die Zukunft vorstellen könnten. Da die Jungparteien eng mit den Mutterparteien zusammenarbeiten, können ihre Wünsche oder Ideen dort überbracht werden.

Wie könnte die Jugend bei der Mitgestaltung und Mitbestimmung besser eingebunden werden? Wäre das Wahlalter 16 ein Weg?
Das Wahlalter 16 halte ich für keine gute Idee. Für mich persönlich ist das zu früh, um zu wählen. Das Problem ist, dass sich viele Jugendliche in diesem Alter mit anderen Sachen beschäftigen als mit der Politik. Wenn ich zurückdenke, wie ich in diesem Alter war und mich mit gesellschaftlichen Themen überhaupt nicht beschäftigt habe, ergibt es keinen Sinn, dass man wählen gehen dürfte. Dass das Wahlalter mit der Volljährigkeit mit 18 gleichgesetzt ist, finde ich gut.

Was machst du in der Freizeit? Was sind deine Hobbys?
Ich spiele Fussball in der dritten Mannschaft des USV, gehe auch gerne Fussballspiele schauen, lese hin und wieder, spiele gerne Videospiele und gehe ins Fitnessstudio.

Danke, Jonas, für dieses sehr interessante und sympathische Gespräch.